Ein Junge sitzt an einem Tisch und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
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Licht an! So verhinderst du einen Blackout in der Prüfung

Lesedauer unter 4 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Ein Totalausfall mitten in einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung ist ein echtes Horrorszenario. Doch so weit muss es nicht kommen. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen behältst du die Ruhe und bringst den Test sicher zu Ende.

Fast jeder hat das schon einmal erlebt: Man sitzt in der mündlichen Prüfung vor dem Lehrer, der stellt eine schwere Frage, auf die man nicht sofort eine Antwort hat. Der Puls beginnt zu rasen, der Atem geht schneller und plötzlich ist alles Wissen weg. Man ist wie im Tunnel, um einen herum wird alles schwarz. Ein Blackout.

Dieser Begriff kommt ursprünglich aus dem Theater und bezeichnet das schlagartige Abdunkeln der Bühne. Die Zuschauer sollten nichts mehr sehen und so auf den Schlusssatz oder eine besonders dramatische Szene vorbereitet werden. In anderen Ländern meint Blackout  einen totalen Stromausfall, zum Beispiel nach einem Hurrikan.

So ähnlich fühlt es sich ja auch im Kopf an, wenn der Kopf plötzlich leer ist und alles Gelernte wie weggewischt zu sein scheint. Keine Panik: Ist es aber nicht. Es ist nur verdunkelt – und mit ein paar Tricks knipst du das Licht schnell wieder an. Natürlich helfen die Tipps nur, wenn du keine tatsächliche Angsterkrankung oder Depression hast. Gegen jeden „normalen“ Blackout kann man aber eine Menge tun.

Nur Mut!

Die beste Strategie gegen einen Blackout ist: keine Angst davor zu haben. Um solch einen Totalausfall zu vermeiden, hilft es nur, die Ruhe zu bewahren und sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen. Wie du das hinbekommst, erklären wir dir in den folgenden Punkten. Außerdem: Eine gehörige Prise Vertrauen darauf, dass schon alles gut werden wird und man sich ausreichend vorbereitet hat.

Nur keine Panik: Hier sind unsere 10 besten Tipps gegen Prüfungsangst

Lass keinen Film im Kopf ablaufen

Vor einer Prüfung drängen sich oft Gedanken auf, was alles passieren könnte, wie man vor der Klasse stehen und keinen Ton mehr herausbringen wird. Viele stellen sich diese Szenen so plastisch vor, dass es im Kopf schon fast Realität geworden ist – und dann in der Prüfung wirklich ist. Mal dir also besser gar nicht solche Schreckensszenarien aus, sondern mach dir lieber Mut, dass Du das Ding schon schaukeln wirst!

Denk nicht an die anderen!

Ist der Aussetzer da, kommt er dir vor wie eine halbe Ewigkeit. Doch meist sind es nur wenige Augenblicke, die dem Prüfer gar nicht auffallen. Mach am besten einfach weiter und versuche, so gut es geht an das Davor anzuknüpfen. Oder du sagst einfach: „Entschuldigung, jetzt habe ich kurz den Faden verloren!“ Wird jeder verstehen!

Das Stopp-Schild im Kopf

Steigt wirklich die Angst auf, sag Dir innerlich „Stopp!“. Fokussiere dich. Lauf ruhig etwas auf und ab, wenn das gerade geht. Das hilft, um die Situation in den Griff zu bekommen und sich neu zu sortieren. Nach außen wirkt so eine Pause oft sogar professionell.

Schaue dich um

Lenke deine Aufmerksamkeit von dir selbst weg und schaue dich bewusst um – vielleicht nicht unbedingt in die Augen der besonders kritischen Mitschülerin oder des Lehrers. Blicke vielleicht an die Tafel oder zu den Pflanzen am Fenster. Denke kurz an etwas Schönes, das du am Nachmittag nach der Prüfung machen wirst. Das lenkt ab und lässt dich ruhiger werden.

Atme mal durch

Atme langsam tief in den Bauch ein, so dass sich deine Bauchdecke hebt. Dadurch wird dein Körper wieder mit Sauerstoff versorgt, der Kreislauf beruhigt sich. Halte die Luft solange an, wie es angenehm ist. Wiederhole das fünf Mal. Natürlich ist das nicht heimlich möglich, zum Beispiel in einer mündlichen Prüfung oder bei einem Referat vor der Klasse. Aber bei einem Blackout in einer schriftlichen Prüfung, wenn du das Gefühl hast, keine einzige Frage beantworten zu können.

Spann dich an

Die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson ist eine sehr wirksame und lange erprobte Entspannungsmethode. Spanne dabei gezielt der Reihe nach die einzelnen Muskeln an: die Zehen, die Ferse, die Waden, die Oberschenkel, den Po, dann die Arme, den Rücken, Hals, Gesicht, Mund und Stirn. Die An- und Entspannung senkt die Produktion der Stresshormone und nimmt dir den Druck.

Den roten Faden wiederfinden

Wenn du in einer mündlichen Prüfung plötzlich nicht mehr klar denken kannst, dann wiederhole noch einmal, was du bisher gesagt hast. Fasse zusammen und ziehe Schlüsse. Ganz sicher wird dir wieder einfallen, wie es weitergeht und wo du den Faden verloren hast. Und dann geht´s mit Volldampf weiter!