Der Körper und der Kopf brauchen Pausen, um leistungsfähig und konzentriert zu bleiben. Durchpowern kann niemand. Kurze effektive Auszeiten helfen beim Lernen – vor allem in Stresszeiten und in Prüfungen. Tipps für die optimale 5-Minuten-Pause.
Die Prüfung steht kurz bevor, du hast noch viel zu wenig gelernt. Puh, dann hilft nichts anderes, als den Abend und die halbe Nacht durchzulernen. Doch sorry – daraus wird nichts. So lange hältst du einfach nicht durch, egal wie ausgeschlafen und fit du dich fühlst. Nach 60 bis 90 Minuten braucht dein Gehirn eine Erholungsphase und dein Körper einen Stellungswechsel. Experten empfehlen deshalb jede Stunde eine kurze Unterbrechung von etwa fünf Minuten. Bei langen Lern- und Arbeitseinheiten auch mal länger – etwa 20 Minuten.
Besonders effektiv sind kurze Pausen. Studien zeigen, dass Minipausen einen besonders großen Erholungseffekt haben – vorausgesetzt, du suchst dir selbst aus, wann du sie machst. Wenn dich dein Vater zum Essen ruft, wenn du gerade mitten einer schweren Matheaufgabe steckst, dann frustriert das nur. Sage ihm lieber, wann du damit fertig bist – dann kann er sich mit dem Essen nach dir richten. Und du bekommst auch noch was Warmes in den Bauch.
Fünf Minuten Minipause
Wenn du lange am Schreibtisch sitzen musst, kann ein Wecker helfen, dich ans Pause-Machen zu erinnern. Stell ihn auf 55 Minuten, wenn er klingelt, dann legst du den Stift beiseite (oder machst die Aufgabe noch fertig) und spannst aus. Stehe auf und streck dich mal so richtig durch, in alle Richtungen, kreise den Kopf. Schließlich hast du ewig in derselben Lern-Position verharrt.
Die erste Minute der Pause ist die erholsamste, haben wissenschaftliche Studien gezeigt. Öffne das Fenster und lass frischen Sauerstoff herein. Hole dir vielleicht etwas zu trinken oder einen gesunden Snack: ein paar Gurkenscheiben oder eine Karotte, vielleicht auch einige Nüsse.
Auf keinen Fall solltest du aber gleich etwas anderes „tun“: ins Handy starren, telefonieren oder das Zimmer aufräumen. Nutze deine ganz persönlichen Minuten wirklich zum süßen Nichtstun. Wenn du einen Balkon hast, geh einfach mal raus. Oder klatsche dir im Bad etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Toll sind zum Beispiel auch Akupressurringe, die dich wieder aufwecken, wenn du sie über jeden einzelnen Finger rollst. Oder du bittest Deinen Bruder oder die Oma – jemanden, der gerade in der Nähe ist - um eine schnelle Nackenmassage.
Kleine Übungen mit großer Wirkung
Auch kurze Sportübungen machen dich wieder wach und entspannen deine Muskeln. Zum Beispiel diese zwei:
- Der Nackenwipper: Stehe auf, stelle dich gerade hin, dann drehe den Kopf langsam nach links und nicke einmal. Dann schaue geradeaus, nicke einmal – dann nach rechts und wieder einmal nicken. Die Abfolge kannst du mehrfach wiederholen. Du wirst sehen, dass sich dein Nacken gleich viel unverkrampfter anfühlt.
- Der Rückendreher: Setze dich aufrecht auf deinen Bürostuhl, stelle die Beine hüftbreit auf und lege die Hände auf die Oberschenkel. Dann drehe den Oberkörper langsam nach links, halte diese Position einige Sekunden. Drehe dich dann wieder zurück – erst in die Mitte und dann nach rechts. Atmen nicht vergessen!
Du wirst sehen, nach kurzer Zeit bist du wieder vollkommen fit für die nächste Lernrunde. Wenn dir das noch nicht reicht, gibt es noch viel mehr tolle Blitz-Rückenübungen für dich: Entspannungsübungen für den Rücken.