Eine Mutter sitzt mit ihrem Kind auf einer Schaukel
Beste Wahl

Auf der Suche nach einem gesunden Miteinander

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Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich? In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Und wie kommen wir dahin? Was können wir als Einzelne mit unserer Arbeit dafür tun und was gemeinsam als Unternehmen? Mit diesen Fragen wollen wir uns als gesetzliche Krankenkasse mit rund neun Millionen Versicherten beschäftigen.

Wenn der Psychologe und Trendforscher Dirk Weller in seinem Büro in der Wuppertaler Hauptverwaltung der Barmer sitzt, dann denkt er – wie viele andere Kolleginnen und Kollegen – oft über diese Fragen nach. „Unsere Kunden, aber auch unsere Beschäftigten, verlangen immer stärker nach einem verantwortungsvollen, ethischen Handeln“, sagt Weller. „Sie wollen wissen, wofür die Barmer steht, was ihre Haltung ist und was sie dafür tut.

Die Frage nach dem Sinn

Gefragt sind diese Dinge bei allen, vor allem aber bei den Menschen, die jetzt und in den nächsten Jahren in das Berufsleben einsteigen. Ihnen geht es darum, Lösungen zu finden für ein gesundes, nachhaltiges Miteinander – und zwar im Großen und im Kleinen: für das Klima, die Gesellschaft, ihre Stadt, ihre Freunde. Bei der Barmer haben wir das Privileg, dass uns der gesellschaftliche Auftrag vom Gesetzgeber bereits in die DNA geschrieben ist.

Im Sozialgesetzbuch steht: „Die Krankenversicherung als Solidargemeinschaft hat die Aufgabe, die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern. […] Die Krankenkassen haben den Versicherten dabei durch Aufklärung, Beratung und Leistungen zu helfen und auf gesunde Lebensverhältnisse hinzuwirken.“ Diesen Auftrag zu erfüllen – darum dreht sich letztlich alles bei der Barmer. Insbesondere der Punkt „Hinwirken auf gesunde Lebensverhältnisse“ stellt dabei sicher, dass wir immer wieder neue Herausforderungen annehmen, um unseren Versicherten zu helfen, gesund zu bleiben – und, wenn sie doch krank werden, wieder gesund zu werden.

Lukasz Kopowski, Human Resources Manager bei der Barmer, fasst zusammen:

Der Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun, begleitet uns bei der täglichen Arbeit. Denn wir verfolgen alle das gleiche Ziel: ein gesünderes Leben und die beste Gesundheitsversorgung für die Menschen in Deutschland. Das macht das Arbeiten bei der Barmer so besonders.

Weil wir wissen, wie’s den Menschen geht. Denn natürlich wandelt sich unsere Gesellschaft ständig. Seit 1995 sind die Deutschen im Durchschnitt um fast fünf Jahre älter geworden. Viele Menschen leiden unter Einsamkeit – eine der Hauptkrankheitsursachen. Zugleich verstärkt sich die gesellschaftliche Ungleichheit, was den Stress erhöht, interessanterweise bei Armen wie bei Reichen.

Auch die Digitalisierung empfinden zahlreiche Menschen – trotz der vielen Möglichkeiten – als Belastung. Hinzu kommen die Folgen des Klimawandels, die wir bald, da ist sich die Forschung einig, auch gesundheitlich spüren werden.

Bei der Barmer sind wir zuversichtlich, die richtigen Antworten zu finden. Denn was den Menschen fehlt oder um was sie sich sorgen, wissen wir ziemlich genau dank unserer zahlreichen wissenschaftlichen Studien und unserer eigenen Gesundheitsreports. Die Ergebnisse machen wir der Allgemeinheit zugänglich – sodass jeder sehen kann, was in unserem Gesundheitssystem gut und was weniger gut läuft. Hieraus leiten wir Empfehlungen für das Gesundheitssystem, für unsere Versicherten und die Menschen in Deutschland ab. Wir liefern den Entscheidern im Gesundheitswesen eine wissenschaftlich fundierte Basis, um die Versorgung der Patienten weiter zu verbessern.

Nora Hoffmann, Mitarbeiterin im Barmer Institut für Gesundheitsforschung, erklärt:

Wir veröffentlichen jährlich sieben Reports zu verschiedenen Gesundheitsthemen. Diese beruhen auf Auswertungen von pseudonymisierten Versichertendaten der Barmer und auf Befragungen. Zudem enthalten sie Beiträge von auf ihrem Gebiet in Deutschland führenden Experten. Wir arbeiten bei den Reports eng mit Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachbereiche zusammen. Einmal im Jahr veranstalten wir einen Versorgungs- und Forschungskongress. Dieser richtet sich vorrangig an das Fachpublikum und die Politik. Gemeinsam mit renommierten Experten greifen wir aktuelle Themen der Gesundheitspolitik und der Versorgungsforschung auf. Durch unsere Arbeit möchten wir Impulse für eine bessere Versorgung geben.

Auch intern haben wir uns bei der Barmer ganz dem Thema Verantwortung für die Gesellschaft verschrieben. Wir unterstützen Beschäftigte mit Behinderung – die Quote liegt bei über 9 Prozent und damit weit über den gesetzlichen Vorgaben.

Iris de Hass, Personalmitarbeiterin, hat die Interessen der Schwerbehinderten immer im Blick:

Wir freuen uns auf Bewerbungen von Schwerbehinderten und erwähnen dies auch explizit bei internen und externen Stellenanzeigen. Ich bin froh, wenn sie keine Scheu haben, sich zu bewerben. Die Einstellung von Bewerberinnen und Bewerbern mit einer Schwerbehinderung wird von der Barmer stark gefördert. Dabei nehmen wir verschiedene Institutionen – zum Beispiel die Agentur für Arbeit – mit ins Boot. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter auch bei speziellen Ausstattungen der Arbeitsplätze mit entsprechender IT und passendem Mobiliar. Bei Vorliegen von Leistungsdefiziten unterstützen wir mithilfe der Integrationsämter und ihrer Fachdienste.

Zu wissen, wie es den Menschen geht, ist gut und wichtig. Maßnahmen dafür zu treffen, dass es ihnen besser geht, ist noch wichtiger, aber oft auch schwierig. Eine einzelne Krankenkasse kann die Gesellschaft genauso wenig verändern wie ein einzelner Mensch, das ist uns bei der Barmer durchaus bewusst. Was wir aber tun können, ist, eine Richtung vorzugeben, in die sich eine Gesellschaft bewegen sollte, und auf diesem Weg voranzugehen.

Wer genau hinschaut, kann ein Beispiel dafür auf dem Gelände unserer Hauptverwaltung in Wuppertal sehen. Die Wiesen auf den insgesamt 48.000 Quadratmetern Außenfläche werden nicht mehr gemäht, sie bleiben also wild. Für die Artenvielfalt und Biodiversität ist dies das Beste, was einer Wiese passieren kann. Eine Barmer Kollegin und Hobby-Imkerin möchte dort sogar Bienen ansiedeln. Überwältigend ist die Resonanz auf das Projekt „Klimaretter – Lebensretter“. Dabei geht es darum, „um die Wette“ CO₂ zu sparen, etwa indem man weniger Fleisch isst oder die Treppe statt des Aufzugs nutzt.

Auf Festivals animieren wir die Besucher dazu, ihren Müll nicht einfach fallen zu lassen, indem wir unsere ganz speziellen Mülltonnen aufstellen, die Müll in fette Beats verwandeln. Und unseren Kooperationspartner 7Mind, Anbieter der gleichnamigen Meditations-App, unterstützten wir bei der „Klima-Challenge“: Für jede Meditation wurde ein Kilogramm CO₂ berechnet und mit gepflanzten Bäumen kompensiert.

Solche Initiativen von und für unsere Beschäftigten zu fördern und gleichzeitig Anregungen für ein ähnliches Engagement zu bieten – so sieht bei uns gelebte soziale Verantwortung aus. Das fängt damit an, dass viele sich dazu bereit erklären, einen kleinen Teil ihres Gehaltes für einen guten Zweck ihrer Wahl zu spenden. Ein weiteres Beispiel sind die regelmäßigen Blutspende-Aktionen, an denen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barmer während ihrer Arbeitszeit teilnehmen können. Vor unseren Verwaltungsgebäuden und Geschäftsstellen sieht man E-Bikes, deren Nutzung wir unseren Beschäftigten zu sehr günstigen Konditionen anbieten. Zudem unterstützen wir die Anschaffung von E-Autos und Hybridfahrzeugen.

Diese und viele andere Projekte zeigen uns bei der Barmer, dass es immer einen nachhaltigeren, einen gesünderen Weg gibt. Wir haben erkannt, dass das positive Potenzial der menschlichen Kreativität sehr groß ist. Damit wollen wir möglichst viele andere inspirieren, zum Beispiel, indem wir im Rahmen der Kampagne „Lebensrezept“ ein Schlaglicht auf spannende Lebensentwürfe richten: Die „Stinknormalen Superhelden“ etwa sind junge Leute, die in schrulligen Kostümen auf witzige Weise ihre Mitmenschen zu mehr Umweltschutz anregen. Ein Video über ihre Aktionen begeistert die Abonnenten unseres YouTube-Kanals.

Wir stellen vielfältige Teams zusammen, achten auf einen respektvollen Umgang und ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld. Dass hier unser Anspruch erfüllt ist, stellen wir sicher, indem wir regelmäßig mit allen Beschäftigten in den Dialog treten und mit wissenschaftlich begleiteten Mitarbeiterbefragungen konstruktives Feedback einholen. Ressourcen zu schonen ist darüber hinaus eine Leitlinie für unser tägliches Handeln. Zum Beispiel bei der Auswahl und bei der Herstellung von Werbemitteln.

Unsere Maßnahmen im Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung und der Nachhaltigkeit verstehen wir als Teil unseres gesetzlichen Auftrags und unserer besonderen Mission, die Menschen in unserem Land gesund zu erhalten. Und je mehr wir auf diesem Weg mitnehmen können, umso besser. Für alle.

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