- Mitglied des Verwaltungsrates der Barmer für die Gruppe der Arbeitgeber (zuvor Mitglied in der Selbstverwaltung der Deutschen BKK)
- Mitglied des Verwaltungsratspräsidiums der Barmer
- Mitglied des Haupt- und Grundsatzausschusses
Die Mitarbeiter im Blick: Gesundheitsförderung durch punktgenaue Leistungen
„Dann habe ich mir die Frage gestellt: Wie kann ich denn meine eigene Krankenkasse gründen? Weil wir bei der HairGroup 2002 schon deutlich über 4000 Mitarbeiter hatten, fand ich die Idee einer eigenen Krankenkasse zum damaligen Zeitpunkt spannend – vor allem beitragstechnisch.“ Mit Dirk Wiethölter engagiert sich ein Krankenkassenmitbegründer im Verwaltungsgrat der Barmer. Dem Industriekaufmann merkt man seinen Unternehmergeist an.
Er ist es gewohnt, Lösungen für seine Mitarbeiter zu entwickeln, die sich für beide Seiten rechnen. Heute ist er Geschäftsführer Personal und Finanzen bei dem Friseurunternehmen HairGroup GmbH mit Hauptsitz in Düsseldorf. Das Unternehmen ist aus der Essanelle HairGroup GmbH hervorgegangen. Und so hieß damals auch die Betriebskrankenkasse: BKK Essanelle. Dreizehn Jahre nach Gründung fusionierte sie zum, 01.01.2015 mit der Deutschen BKK und dann zum 01.01.2017 mit der Barmer GEK eine weitere Fusion einzugehen. Auch wenn die Kasse immer größer geworden ist, bleibt die Zielstellung für Wiethölter bis heute gleich: punktgenaue Leistungen für jeden.
Der Kontakt zur Barmer bestand schon lange vor der Fusion – im Jahr 1998 organisierte Wiethölter mit der Barmer eine Betreuungsstelle im Hause Essanelle. Der Personaler war, wie er sagt, „quasi ein Mittler zwischen der Barmer, dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern“. Er nennt das seinen „sozialpolitischen Kontakt zur Barmer“ – und den hat er mittlerweile intensiviert.
Wie damals geht es auch heute nicht zuletzt um die Gesundheitsförderung von bei der Barmer versicherten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Friseurhandwerk beispielsweise ist gesundheitlich mitunter belastend, auch wenn sich gerade bei dem Einsatz chemischer Substanzen, wie in Färbemitteln und Haarsprays, viel getan habe, betont Wiethölter.
Da müssen für ihn „punktgenaue Lösungen“ her: „Durch gezielte Rückentrainings zum Beispiel kann die Barmer mit Arbeitgebern zum Beispiel direkt im Salon vor Ort Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und versuchen ihnen zu zeigen: Wir sind für Euch da. Wir zeigen Euch, wie man sich hinstellt, wie man Pause macht, zeigen Euch, wie man sich gesund ernährt oder wie man die Hautallergien – die zwar deutlich zurückgegangen sind – verhindert.
Ich setze mich dafür ein, dass die Barmer Hilfestellungen gibt, wie man den Berufsalltag vernünftig und ohne Spätschäden durchleben kann“, sagt Wiethölter. Dazu schickt die Barmer Hausärzte und spezialisierte Ärzte, die vor Ort zum Beispiel auch in den Friseurläden Hilfestellungen geben – punktgenau eben.
Rund 95 Prozent der Leistungen einer gesetzlichen Krankasse legt das Sozialgesetzbuch fest – dem Verwaltungsrat bleiben 5 Prozent Gestaltungsspielraum bei den Satzungsleistungen seiner Kasse. Und auch hier bringt Wiethölter Erfahrungen aus seiner ehrenamtlichen Arbeit als Verwaltungsrat der BKK Essanelle und der Deutschen BKK mit: „Da wurden Leistungen in der Satzung regelmäßig verändert und ausgetauscht, neue Ideen kamen dazu. Zum Beispiel für unter 18-Jährige die Gebärmutterhalsimpfung – da haben wir lange drüber diskutiert“, berichtet Wiethölter.
Und so stellt er sich die Arbeit im Verwaltungsrat der Barmer vor. Fragt man ihn nach Themen, die ihm dabei besonders am Herzen liegen, so nennt er die Zukunftschancen durch Telefonie und Digitalisierung. Zum Beispiel würden bei der Barmer Telefongeschäftsstellen immer mehr angenommen und weiter entwickelt. Ein weiteres Beispiel sei für ihn die Telemedizin. Auch hier zeige sich, dass immer mehr Versicherte die telefonische Arztberatung nutzten und sich gerade auf dem Lande dadurch neue Chancen zur individuellen medizinischen Versorgung auftäten.
Für Dirk Wiethölter gehört das Ehrenamt zu seiner Arbeit, auch wenn es überwiegend in der Freizeit stattfindet. Er ist ein Kaufmann, für den Menschen und Zahlen zusammengehören. Er will Gesundheitsleistungen, die passen, aber auch realistisch finanzierbar sind. Ob als Mitglied des Präsidiums des Barmer-Verwaltungsrates oder auch als Prüfungsausschussvorsitzender in der Industrie- und Handelskammer und als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Düsseldorf – Wiethölter weiß wovon er redet, wenn es um sozialpolitische Fragen geht. Und das ist „eine Herzensangelegenheit“ für ihn.