Pressemitteilungen 2016

Immer mehr leiden unter chronischen Schmerzen - Bekämpfung muss nationales Gesundheitsziel werden

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Berlin (06.06.2016). Zum Aktionstag gegen den Schmerz am 7. Juni fordert die Barmer GEK eine bessere Versorgung von Patienten, die dauerhaft unter Schmerzen leiden.

"Angesichts von 3,25 Millionen Betroffenen in Deutschland muss die Bekämpfung des chronischen Schmerzes zu einem nationalen Gesundheitsziel werden", sagt Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK. Chronischer Schmerz sei eine eigenständige Erkrankung, die eine sehr spezifische Behandlung erfordere.

Vier Prozent der Bürger haben chronische Schmerzen

In den vergangenen zehn Jahren ist die Anzahl der chronischen Schmerzpatienten in Deutschland stetig gestiegen. Barmer GEK Auswertungen zufolge waren im Jahr 2005 nur 1,59 Prozent der Bevölkerung betroffen, im Jahr 2014 bereits 4,02 Prozent. "Schon aufgrund des demographischen Wandels werden in Zukunft noch deutlich mehr Menschen permanent unter Schmerzen leiden. Daher muss die umfassende Behandlung von chronischem Schmerz weiter verbessert und die Rolle des Hausarztes entsprechend geschärft werden", sagt Straub. Aus Barmer GEK Sicht sollte das nationale Gesundheitsziel eine durchgängige Versorgungskette erleichtern, in der durch interdisziplinäre Zusammenarbeit möglichst oft die Chronifizierung von Schmerzen verhindert wird. Dabei sollte der Hausarzt eine Lotsenfunktion übernehmen.

Verbindliche Leitlinien bei multimodaler Schmerztherapie erforderlich

Verbesserungsbedarf sieht die Barmer GEK bei der multimodalen, also interdisziplinären und individuell angepassten Schmerztherapie im Krankenhaus. Sie sei unter Qualitätsgesichtspunkten nicht immer ausreichend. "Wir unterstützen intensiv die Bemühungen der Fachgesellschaften, Qualitätskriterien für die multimodale Schmerztherapie im Krankenhaus zu entwickeln", unterstreicht Straub und spricht sich für einen stärkeren Einsatz dieser Therapieform aus. Im Jahr 2014 wurden bei rund 61.000 Patienten chronische Schmerzen multimodal therapiert. Das entspricht jedoch nur einem Fünftel aller Patienten, die potenziell für eine solche Therapie geeignet wären.

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