Pressemitteilungen 2018

Barmer-Verwaltungsrat: Mehr Tempo bei sektorenübergreifender Versorgung

Lesedauer unter 1 Minute

Berlin, 16. März 2018 – Mehr Tempo für eine bessere Kooperation und Vernetzung von niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern fordert der Barmer-Verwaltungsrat von der Bundesregierung. „Dass das deutsche Gesundheitssystem in Versorgungssektoren verharrt, ist eine seiner größten Schwächen. Wenn aber erst im Jahr 2020 Vorschläge auf dem Tisch liegen sollen, wird das Problem in dieser Legislaturperiode wohl nicht mehr gelöst. Wir brauchen deutlich schneller tatkräftige Beschlüsse“, forderte Bernd Heinemann, Verwaltungsratsvorsitzender der Barmer, bei der heutigen Tagung des Verwaltungsrates in Berlin. Umso dringender sei als erster Schritt eine rasche sektorübergreifende Lösung für die Notfallversorgung.

Anschub für Vernetzung und Kooperation

Die Barmer plädiere dafür, künftig die ärztliche und pflegerische Versorgung sektorenübergreifend zu planen, insbesondere zwischen dem ambulanten und stationären Bereich. Daneben solle die Vergütung im Schnittstellenbereich zwischen niedergelassenen Fachärzten und Krankenhäusern vereinheitlicht werden. „Wir wollen außerdem regionale Versorgungsverbünde von Ärzten und Krankenhäusern ermöglichen. Damit würden Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung deutlich verbessert“, so Heinemann. Aus dem Verbund dieser Schritte ergebe sich ein starker Anschub für Vernetzung und Kooperation.

Termin-Servicestellen ausbauen ist gutes Signal

Im Sinne der Patientinnen und Patienten begrüßte der Verwaltungsrat die Pläne der Großen Koalition für einen Ausbau der Termin-Servicestellen. „Es hilft den Versicherten, wenn die Termin-Servicestellen bundesweit unter einer einprägsamen Rufnummer und zu einheitlichen Zeiten erreichbar sind“, betonte Heinemann. Dass neben Facharztterminen die haus- und kinderärztliche Versorgung einbezogen werden sollen, erleichtere den Alltag der medizinischen Versorgung zusätzlich. Das Gleiche gelte für die Absicht, die Mindestsprechstunden von Vertragsärzten von 20 auf 25 pro Woche zu erhöhen.