Pressemitteilungen 2016

Immuntherapie gegen Heuschnupfen könnte tausende Asthma-Erkrankungen verhindern

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Berlin (27.01.2016) - Bis zu 40 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen könnten später einmal allergisches Asthma bekommen, wenn sie nicht sorgfältig behandelt werden. Dabei könnte eine Immunisierung gegen Pollen und Gräser maßgeblich dazu beitragen, dass tausende Asthma-Erkrankungen erst gar nicht eintreten. Vor dem Start der Heuschnupfensaison rät die Barmer GEK daher zu einer Immuntherapie, der Hyposensibilisierung.

"Einen Heuschnupfen sollte man wegen der drohenden Folgeerkrankungen sehr ernst nehmen, auch wenn die Symptome nach einiger Zeit abklingen. Eine Immuntherapie ist daher sinnvoll", sagt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer GEK, und empfiehlt, sich vom Arzt dazu genau beraten zu lassen.

Höchste Zeit für die vorsaisonale Immuntherapie

Rund 13 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Heuschnupfen, darunter eine Million Kinder. Eine laufende Nase, juckende Augen und ein Gefühl der Mattigkeit sind typische Symptome. Am heftigsten reagieren Allergiker auf Birken-, Erlen-, Hasel- sowie Gräserpollen, die ab April aufkommen. "Wer sich jetzt noch vor Gräserpollen schützen möchte, sollte rasch eine vorsaisonale Immuntherapie starten", rät Petzold.

Bei der Hyposensibilisierung lernt die körpereigene Abwehr, auf Allergene weniger oder gar nicht zu reagieren, indem sie mit ihnen bewusst in Kontakt gebracht wird. "Die Immuntherapie dauert drei Jahre, aber der Aufwand lohnt sich. Die Hyposensibilisierung ist vor allem erfolgreich, wenn sie bei ersten Anzeichen einer Pollenallergie beginnt", sagt Petzold. Bei der subkutanen Immuntherapie wird das Allergen mit steigender Dosis wöchentlich und später monatlich unter die Haut gespritzt. Die Kurzzeit-Therapie beschränkt sich auf einige Spritzen vor der Pollenflugsaison, jedoch ebenfalls über drei Jahre. Bei einer anderen Variante der Immuntherapie bekommt man die Allergene als Tropfen oder Tabletten. Die Immuntherapie ist eine Kassenleistung. Von Januar bis Oktober 2015 wurde mehr als 36.000 Barmer GEK Versicherten diese Therapieform verordnet.

Mehr Infos in „Heuschnupfen – was hilft?“ unter: www.barmer.de/a000862

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