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Sport bei Hitze: So macht der Körper nicht schlapp

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Bewegung an der frischen Luft macht bei gutem Wetter besonders viel Spaß. Doch mit den höheren Temperaturen im Sommer ist Sport für den Körper belastender als sonst. Auch erhöhte Ozonwerte und starke Sonneneinstrahlung können dem Körper zusetzen. Wer ein paar Dinge beachtet, muss auf sein sommerliches Workout aber nicht verzichten, meint Klaus Möhlendick, Diplom-Sportwissenschaftler bei der Barmer GEK.

Egal ob Wandern, Laufen oder Radfahren – im Sommer ist Sport im Freien besonders schön. Trinken ist für Freizeitsportler jetzt das A und O. "Bei Hitze produziert der Körper mehr Schweiß, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Der Schweiß auf der Hautoberfläche verdunstet und kühlt den Körper ab. Die verlorene Flüssigkeit muss wieder aufgefüllt werden. Das ist umso wichtiger, wenn bei sommerlicher Hitze Sport getrieben wird", erklärt Möhlendick die Zusammenhänge. Er empfiehlt, besonders viel zu trinken. Hilfreich sind schon kleine Mengen vor dem Sport, außerdem alle 20 Minuten ein paar Schlucke, wenn das Training länger als 60 Minuten dauert. Auch wer nicht so fit ist, profitiert von den zusätzlichen kleinen Trinkpausen. "Nach dem Training muss dem Körper ebenfalls wieder Flüssigkeit zugeführt werden, am besten in Form von zimmerwarmen Schorlen, ungesüßtem Tee oder Wasser", weiß Möhlendick.

Besonders wichtig ist im Sommer natürlich auch der UV-Schutz. Wer im Freien trainieren möchte, sollte sich daher durch geeignete Kleidung schützen und zusätzlich mit einer UV-Schutzmilch eincremen. "Die Kleidung sollte möglichst atmungsaktiv sein und auch UV-Strahlen abhalten. Der Kopf kann durch eine luftdurchlässige Kappe oder mit einem Nackentuch, und die Augen durch eine spezielle Sport-Sonnenbrille geschützt werden", so Möhlendick.

Dem Körper die zusätzliche Belastung erleichtern

Wenn möglich, sollten Sportler auf Trainingseinheiten in der mittäglichen Hitze verzichten, da zu dieser Zeit die Temperaturen und die Ozonwerte besonders hoch sind. Wesentlich besser eigenen sich die meist noch kühlen Morgenstunden für die Bewegung im Freien. Wer es aber morgens nicht schafft, kann die Sporteinheit auch in den Abend verlegen, allerdings dauert es dann meist länger, bis die Temperaturen sich wieder ein wenig abkühlen.

Die Wahl der "richtigen" Kleidung kann dem Körper zusätzlich helfen, die Schweißverdunstung zu gewährleisten. "Locker sitzende und atmungsaktive Kleidung hilft beispielsweise, wenn man stark schwitzt. Der Schweiß kann dann ungestört verdunsten, und eine Luftzirkulation ist gewährleistet. Das kühlt den Körper ab", erklärt Möhlendick.

Im Sommer sollte vor allem ein Überhitzen vermieden werden. Es entsteht, wenn der Körper so viel Flüssigkeit verliert, dass kaum genügend Schweiß nachgebildet werden kann. "Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit sind daher immer ernst zu nehmen", rät Möhlendick. In diesem Fall sollte das Training unterbrochen und schattiges Plätzchen aufgesucht werden, damit der Körper abkühlen kann. Wer dann die Füße hoch lagert und auch etwas trinkt, ist meist schnell wieder auf den Beinen. Noch besser ist es natürlich, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Deshalb rät der Experte, bei warmen Temperaturen das Trainingstempo etwas zu drosseln, gegebenenfalls auch Pausen zu machen oder einfach kürzere Sporteinheiten zu planen.

Der richtige UV-Schutz

Das UV-Schutzmittel sollte wasserfest sein und einen ausreichenden UV-Schutz einschließlich UV-A -Filter bieten. Exponierte Körperstellen wie Gesicht, Nacken, Arme und Beine sollten gründlich eingecremt werden. Bei längeren Touren lohnt es sich, den Schutz durch wiederholtes Auftragen zu erneuern.