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Hätten Sie‘s gewusst? Was hilft wirklich bei Nasenbluten?

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Nadja Dörr, Apothekerin bei der Barmer GEK:

Auch wenn es in der Regel völlig harmlos ist: Nasenbluten kann jeden immer und überall erwischen. Oft reicht schon ein kräftiges Schnäuzen der Nase, um ihre empfindlichen Gefäße einreißen zu lassen. Dies wird durch eine trockene, gereizte Nasenschleimhaut begünstigt.

Damit es schnell wieder aufhört, sollten Betroffene den Kopf entgegen der weit verbreiteten Meinung allerdings nicht in den Nacken legen, sondern ihn im Sitzen leicht nach vorn beugen und die Blutung mit einem sauberen Tuch auffangen. So kann Blut nicht in den Rachen laufen, was wiederum zu Übelkeit und Brechreiz führen kann. Ein weiterer Vorteil des Nach-Vorn-Beugens: Die Stärke der Blutung lässt sich so besser einschätzen. Ist der Betroffene nicht in der Lage, aufrecht zu sitzen, sollte er auf der Seite liegen.

Da das Nasenbluten oft im vorderen Abschnitt der Nasenwand entsteht, ist es einen Versuch wert, die Nasenflügel mit Daumen und Zeigefinger zusammenzudrücken und so die Blutung zum Stillstand zu bringen. Außerdem kann es helfen, sich eine kalte Kompresse oder ein feuchtes Handtuch in den Nacken zu legen. Dadurch verengen sich die Blutgefäße und das Nasenbluten hört schneller wieder auf. Wer sich nicht allein auf diese Hausmittel verlassen möchte, findet in Apotheken auch spezielle zapfenförmig ausgeformte Nasenstifte. Diese werden beim Nasenbluten in die Nase eingeführt. Dort erzeugen sie einen mechanischen Druck, der die verletzten Gefäße zusammendrückt und so die Blutung reduziert. Gleichzeitig wird die Schleimhaut mit diesen Nasenstiften gepflegt. Anders als bei normalen Watte- oder Papiertaschentuch- oder Mullstückchen, die man besser nicht in die Nase einführen sollte, kann es beim Herausziehen nicht zum erneuten Aufreißen der soeben verschlossenen Blutgefäße kommen.