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Bunter Entspannungstrend: Malbücher für Erwachsene

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Trendsetter tun es bereits seit einiger Zeit, andere reiben sich verwundert die Augen: Malbücher sind längst kein Kinderkram mehr, sondern ein angesagtes Entspannungsutensil. Ausmalen steht bei Erwachsenen derzeit so hoch im Kurs, dass Malbücher tatsächlich auf Buch-Bestsellerlisten landen. Wer sich in diesem Jahr mit einem Malbuch und Stiften zurückzieht, um sich zu entspannen, ist mit dieser Vorliebe also nicht allein.

Bei Malbüchern für Erwachsene geht es nicht in erster Linie darum, in Erinnerungen zu schwelgen und ein Hobby aus Kindertagen wieder aufleben zu lassen, auch wenn die Wirkung eine ähnliche ist. „Kinder, die malen, sind sehr oft in ihre eigene Welt versunken. Und genau das passiert vielen Erwachsenen auch. Mit diesen speziellen Malbüchern können sie eine Zeitlang komplett abschalten. Und weil die Motive vorgezeichnet sind, müssen sie auch kein besonderes kreatives Talent haben. Stattdessen können sie sich ganz auf die Formen und Farben konzentrieren und dabei die Gedanken schweifen lassen. Dies ist auch eine Form der Achtsamkeit, aus der sie vielleicht neue Kräfte schöpfen können“, erklärt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der Barmer, den therapeutischen Effekt.

Alternatives Stressmanagement

Auch wenn der wissenschaftliche Nachweis für eine entspannende Wirkung von Malbüchern noch aussteht, weiß die Medizin grundsätzlich um die positive Wirkung von Malen, wie sie etwa in der Kunsttherapie genutzt wird. Außerdem sprechen die vielen positiven Erfahrungen der Erwachsenen, die dem Trend schon länger folgen, für sich. „Allerdings sollte das Ausmalen nicht in Perfektionismus ausarten. Wer sich selbst unter Druck setzt, indem er sich verbietet, eine Linie zu übermalen, oder ein Motiv in einer bestimmten Zeit zu schaffen, erzeugt oftmals neuen Stress und damit das Gegenteil von Spaß und Entspannung“, so die Expertin.

Malerische Vorlagen

2014 erschienen in Deutschland zwölf Ausmalbücher, 2015 waren es schon 123, 2016 immerhin bereits 115 – und das nur im ersten Halbjahr. Ausgelöst wurde der Trend durch die Schottin Johanna Basford. Die Titel ihrer Malbücher, wie etwa „Mein geheimnisvoller Dschungel“ oder „Mein phantastischer Garten“, geben einen klaren Hinweis auf die darin enthaltenen Motive. Aber es gibt auch Vorlagen aus den Bereichen Mode, Tiere, Architektur und vieles mehr. Sehr beliebt sind aber auch Mandalas, also Abbildungen von sich wiederholenden Formen und Symbolen, die oft kreisförmig angeordnet sind. Daneben gibt es auch noch Zentangles. Hier geht es nicht ums Ausmalen, sondern darum, aus graphischen Elementen wie Punkten, Strichen, Kringeln und Linien selbst fantasievolle Muster zu kreieren.

Ran an die Stifte

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, findet im Handel verschiedene Malbücher für Erwachsene in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Daneben gibt es im Internet auch kostenlose Malvorlagen sowie Apps für Smartphones und Tablets.