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Abschminktücher – praktisches Hilfsmittel, oder besser nur eine Notlösung?

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Sie sind praktisch, schnell griffbereit und befreien das Gesicht im Handumdrehen von Make-up-Resten und Schmutz. Feuchte Abschminktücher gehören für viele Menschen zur täglichen Pflege. Sie versprechen, für verschiedene Hauttypen und auch für Menschen mit Kontaktlinsen geeignet zu sein. Zu hinterfragen ist jedoch, ob sie das Gesicht tatsächlich nur gründlich und hautschonend reinigen. Oder ist es möglich, dass sie der Haut langfristig sogar eher Schaden zufügen und wie stark belasten sie eigentlich unsere Umwelt?

Für viele Menschen sind sie kaum noch wegzudenken – die feuchten Abschminktücher aus Softvlies. Augenscheinlich bieten sie in der alltäglichen Reinigungsroutine sowie auch unterwegs einen schnellen Reinigungseffekt. Doch dringend zu beachten ist, dass sie einen Film aus Reinigungslotion und Parfum auf der Haut hinterlassen. Ist diese empfindlich, können Irritationen hervorgerufen werden. Zudem greift der oftmals enthaltene Alkohol die Haut an und trocknet sie unter Umständen sogar aus. „Wer Reizungen und Pickel vermeiden möchte, sollte seine Haut insbesondere vor einer übermäßigen Pflege bewahren. Denn übermäßige Pflege kann überstrapazierend wirken und schlussendlich sogar Hautkrankheiten hervorrufen“, warnt Dr. Utta Petzold, Dermatologin der Barmer. Die Verwendung von Feuchttüchern sollte daher nur im Einzelfall erfolgen.

Abschmink-Alternativen bieten Vorteile

Eine kostengünstige und besonders nachhaltige Alternative zu Abschminktüchern sind handelsübliche Waschlappen aus Baumwolle. Ebenso bieten sich auch wiederverwendbare Pads aus Viskose oder Bambus an. Diese sind in Drogerien oder im Onlinehandel erhältlich und entfernen Make-up mühelos, hautschonend und gründlich ohne die Verwendung unzähliger Reinigungsprodukte. Zudem lassen sie sich praktisch in der Waschmaschine reinigen. Auf die Verwendung von oftmals angebotenen Tüchern aus Mikrofaser sollte hingegen verzichtet werden. Diese entziehen der Haut unter Umständen sogar das hauteigene Fett und können daher austrocknend wirken. „Nicht nur für die allgemeine Hautpflege, auch beim abendlichen Abschminken ist weniger in jedem Fall mehr. Daher kann man das überschüssige Make-up idealerweise ganz simpel mit einem handelsüblichen Waschlappen aus Baumwolle, reichlich lauwarmen Wasser und einem naturbelassenen Öl entfernen. Hierfür eignet sich insbesondere Oliven-, Sonnenblumen- oder Mandelöl“, so Petzold. Die vielzähligen Alternativen schonen nicht nur die Umwelt, indem sie deutlich weniger Müll produzieren, sondern zugleich auch die Geldbörse.