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Osteoporose: Kein auswegloses Schicksal

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Etwa fünf bis sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden an Osteoporose, auch bekannt als Knochenschwund. Bei Betroffenen ist der Knochenstoffwechsel gestört, weshalb Knochen ihre Struktur verändern, an Festigkeit verlieren und anfälliger für Brüche werden. Eine Osteoporose bleibt oft unbemerkt. Doch auch nach einer positiven Diagnose lässt es sich mit gesunder Ernährung und genügend Bewegung gut leben.

Osteoporose ist eine Volkskrankheit, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Und das Problem wird sich weiter verschärfen. Denn nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird sich die Zahl der von dieser chronischen Knochenkrankheit Betroffenen in den nächsten zwanzig Jahren verdoppeln. Durch einen gesunden Lebensstil kann man der Osteoporose durchaus vorbeugen. Wichtig für alle Erkrankten ist  die Botschaft, dass man den Verlauf der Krankheit zu einem großen Teil selbst beeinflussen kann. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Ernährung. „Wer an Osteoporose erkrankt ist, sollte zu Lebensmitteln greifen, die der Knochenstruktur guttun. Das sind Lebensmittel, die ausreichend Vitamin D, Mineralstoffe, Calcium und Eiweiß enthalten, um die Knochen zu stärken. Im Essens-Plan sollten sich deshalb viel Gemüse, Obst und Milchprodukte und nur wenig Fleisch, Wurst, Fett und Salz wiederfinden“, so Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer. Zusätzlich rät die Expertin auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme zu achten. Besonders empfehlenswert ist der Griff zu Mineralwasser, weil es unter anderem eine gute und schmackhafte Quelle für die Calcium-Versorgung ist. 

Sportliche Betätigung hilft

Neben der Ernährung ist Bewegung ein wichtiger Baustein. „Osteoporose-Patienten sollten sich nicht vor sportlicher Betätigung scheuen. Der weitere Verlauf der Erkrankung kann vor allem durch körperliche Aktivität positiv beeinflusst werden. Allerdings benötigen sie ein auf ihre individuelle Situation abgestimmtes Trainingsprogramm“, erklärt Marschall.
Studien zeigen, dass eine stärkere Beanspruchung mit zunehmender Knochenmasse einhergeht und die Knochendichte zunimmt. Bei körperlicher Schonung hingegen baut sich der Knochen ab, sowohl die Knochenmasse als auch die Festigkeit werden geringer. „Ein gezieltes, regelmäßiges Training ist daher, neben Medikamenten und einer angepassten Ernährung, essenziell für Osteoporose-Patienten“, so Marschall. Bei der Auswahl der Sportarten sollte man darauf achten, dass die Bewegungen dynamisch und nicht statisch ausgeführt werden. Empfehlenswert sind unter anderem Wandern und schnelles Gehen, Schwimmen, Tanzen, Radfahren, Tischtennis und Aerobic, aber auch Kraftübungen und gezielte Krankengymnastik unter fachlicher Anleitung. Weniger geeignet sind hingegen aufgrund der Gefahr von Verletzungen Mannschaftssportarten wie Handball oder Fußball sowie Kampfsportarten.

Was ist Osteoporose?
Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, entsteht, wenn sich sogenannte Knochenbälkchen zurückbilden. Sie tritt vor allem bei Menschen im zunehmenden Alter ab 50 Jahren auf. Die Knochenstruktur der Betroffenen wird brüchig und porös, sodass bereits leichte Stürze zu Knochenbrüchen führen können. Manchmal gibt es auch sichtbare Anzeichen für die Osteoporose, beispielsweise wenn Menschen an Körpergröße einbüßen oder eine gebückte Haltung annehmen.