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Handpflege in Corona-Zeiten: Juckreiz durch Austrocknung

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Eine gute Händehygiene ist in Zeiten der Corona-Krise das A und O. Häufiges Händewaschen kann aber die Haut trocken, spröde und anfällig für lästigen Juckreiz machen. Ausreichender Schutz vor einer Coronavirus-Infektion durch Handkontakt und gesunde Haut schließen sich aber nicht aus.

Das Coronavirus lässt in diesen Tagen keine Alternative. Wer kein unnötiges Ansteckung-Risiko eingehen will, muss unter anderem eine gute Händehygiene einhalten. Dazu sollte man sich regelmäßig 30 Sekunden die Hände gründlich mit Seife waschen. Allerdings kann intensives Händewaschen die Haut austrocknen. Alternativ kann man mindestens drei Milliliter Handdesinfektionsmittel komplett auf den Handflächen verteilen, 30 Sekunden einwirken und an der Luft trocknen lassen. Wichtig: Das Desinfektionsmittel muss „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“ oder „einfach viruzid“ sein, sonst wirkt es nicht gegen das Coronavirus. „Handdesinfektionsmittel kann zu einem leichten Brennen und so zu dem Irrglauben führen, dass der Alkohol die Haut besonders stark angreift. Studien belegen jedoch, dass die alkoholische Desinfektion die Hände weniger austrocknet und hautverträglicher ist als häufiges Waschen mit Seife. Tatsächlich zeigt das Brennen nämlich nur, dass die Haut bereits trocken und geschädigt ist“, sagt Dr. Utta Petzold, Dermatologin bei der Barmer. Die Expertin empfiehlt deshalb, bei juckenden Händen bis zu zehnmal am Tag die Hände einzucremen, vor allem nach dem Händewaschen und vor dem Schlafengehen.

Hautgesunde Alternativen

Wenn kein Desinfektionsmittel im Handel oder zu Hause verfügbar ist, sollte man möglichst schonende Seifen nutzen, die die Haut nicht weiter austrocknen. Besonders geeignet dafür sind pH-neutrale oder rückfettende Seifen. „Nach dem Waschen sollte man die Hände vorsichtig abtrocken, um die Haut möglichst wenig zu strapazieren“, rät Petzold. Doch was genau verstehen Experten überhaupt unter trockener Haut? Zu den typischen Anzeichen zählt beispielweise eine raue, spröde und schuppige Oberfläche. Zusätzlich fühlt sich trockene Haut oft gespannt an und kann jucken, sogar gerötet sein und einreißen. „Trockene Haut braucht vor allem Rückfettung. Daher sollte man gerade in Corona-Zeiten die Hände regelmäßig mit einer geeigneten Handcreme einreiben“, sagt Petzold. Wichtig ist, dass die Handcreme als angenehm empfunden und deshalb oft verwendet wird. Eine theoretisch sinnvolle, aber unangenehme Handcreme, die in der Schublade bleibt, hilft nicht.