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Herzwochen 2016: Je bewegter, desto besser

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„Herz unter Stress“, so lautet das Motto der diesjährigen Herzwochen. Den ganzen November über stehen bei der bundesweiten Kampagne die drei Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen im Mittelpunkt, die jeder selbst mit einem bewegten Leben beeinflussen kann: Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen.

Denn die bereiten dem Herzen genauso viel Stress wie psychische Belastungen. Nach wie vor zählen Herz-Kreislauferkrankungen in den westlichen Industrienationen zu den häufigsten Todesursachen. Wie hoch das persönliche Risiko ist, hat jeder ein Stück weit selbst in der Hand. Zwar gibt es mit Alter, Geschlecht und familiären Vorbelastungen drei sogenannte nicht beeinflussbare Risikofaktoren, weitaus wichtiger ist jedoch die eigene Lebensweise. „Vor allem Bluthochdruck, Diabetes und Fettstoffwechselstörungen erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen dramatisch. Dabei gibt es gegen alle drei Krankheiten nicht nur Medikamente, sondern eine natürliche Universal-Therapie: regelmäßige Bewegung“, sagt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer GEK.

Schon Spaziergänge schützen

Dabei profitiert der Herzmuskel ganz besonders von einer guten Ausdauerbelastung. Dass es mit dieser nicht so gut bestellt ist, merkt jeder vor allem dann, wenn man schon bei kleinsten Anstrengungen schnell aus der Puste kommt. Spätestens jetzt sollten Betroffene aktiv werden – und das im doppelten Wortsinn. Denn Studien belegen, dass Bewegung nicht nur den gesunden Herzmuskel stärkt, die Gefäße geschmeidig hält und die Innenwände vor Plaques (Ablagerungen) schützt, sondern dass sich sogar bereits fortgeschrittene Veränderungen durch moderates Training stoppen lassen. Das Risiko für Herzerkrankungen sinkt durch regelmäßigen Sport also rapide. Dabei geht es nicht um Hochleistungssport, betont Marschall. „Bewegung muss Teil des Alltags werden und dafür reichen bereits regelmäßige Spaziergänge. Wer dreimal pro Woche eine halbe Stunde zügig spazieren geht, reduziert sein Herzinfarkt-Risiko immerhin schon um 15 Prozent.“

Wer noch mehr für seine Herzgesundheit tun möchte, setzt auf sanftes Ausdauertraining. Wandern, Walken, Radfahren, Schwimmen und Co. sind eine wahre Wohltat fürs Herz. Außerdem lassen sich Intensität und Pensum optimal an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Ein leichtes Krafttraining zum Muskelerhalt oder -aufbau sowie Dehnübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit runden das perfekte Training ab. „Unabhängig von der Sportart sollte man gerade am Anfang mit kleinen Trainingseinheiten beginnen und sich dann langsam steigern. Wer bereits Herzprobleme hat, sollte zudem vor Beginn mit seinem Arzt sprechen. Je nach Schweregrad empfiehlt sich möglicherweise ein überwachtes Training in einer speziellen Herzsportgruppe“, so Marschall.