STANDORTinfo für Schleswig-Holstein

Elterntraining „wir2“ hilft Alleinerziehenden - Barmer unterstützt Kommunen bei gezielten Trainings

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In Deutschland gibt es mehr als 2,6 Millionen alleinerziehende Eltern. In Schleswig-Holstein beträgt der Anteil der Alleinerziehenden an allen Familien mit minderjährigen Kindern nahezu 20 Prozent. Der Alltag Alleinerziehender ist mitunter sehr belastend, wodurch auch ihr Krankheitsrisiko steigt. Um ihre Gesundheit zu verbessern, unterstützt die Barmer zusammen mit der Walter Blüchert Stiftung Kommunen, die bei sich das Elterntraining „wir2“ anbieten wollen. Es hilft Alleinerziehenden mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, achtsam mit sich und ihrer Gesundheit umzugehen. „Allein mit einem oder gar mehreren Kindern stehen Mütter und Väter vor großen Herausforderungen. Daher möchten wir vor allem Kommunen mit einem hohen Anteil Alleinerziehender ermuntern, ‚wir2‘ vor Ort umzusetzen“, erläutert Dr. Bernd Hillebrandt, Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein. Dazu können sie einen Förderantrag bei der Barmer einreichen, um im Rahmen des Präventionsgesetzes finanziell unterstützt zu werden.

Training für achtsamen Umgang mit der eigenen Gesundheit

Bei dem „wir2“-Training lernen die Teilnehmenden in 20 Gruppentreffen, schwierige Situationen im Alltag besser zu bewältigen. In vier Modulen geht es in angeleiteten Übungen um den Umgang mit Konflikten, Belastungen und um kindliche Freiräume. Bei bisherigen ‚wir2‘-Teilnehmern konnte ein statistisch signifikanter und nachhaltiger Rückgang psychosomatischer Beschwerden festgestellt werden. Auch kindliche Verhaltensauffälligkeiten nahmen deutlich ab.

Teilnehmende Kommunen suchen passende Einrichtungen aus

An „wir2“ interessierte Kommunen müssen eine passende Einrichtung, etwa eine Kita und zwei Betreuer für die Kursdurchführung benennen. Die Betreuer werden von der Stiftung in einer dreitägigen Schulung zum „wir2“-Gruppenleiter ausgebildet. „Im Jahr 2018 werden zehn Kommunen unterstützt, 2019 können sich weitere 20 bewerben“, ergänzt Hillebrandt.