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Führungswechsel bei der Barmer Schleswig-Holstein - Dr. Bernd Hillebrandt ist neuer Landesgeschäftsführer

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Kiel, 03. April 2018 – Dr. Bernd Hillebrandt (59) ist neuer Landesgeschäftsführer der Barmer für Schleswig-Holstein. Dies hat der Verwaltungsrat der Kasse kürzlich beschlossen. Hillebrandt folgt damit an der Spitze der Landesvertretung auf Thomas Wortmann, der zu Jahresbeginn in den Ruhestand gegangen ist. Mit Dr. Bernd Hillebrandt konnte die Barmer einen ausgewiesenen Experten der norddeutschen und deutschen Gesundheitspolitik gewinnen, der mit seiner langjährigen Erfahrung die erfolgreiche Leitung der Landesvertretung Schleswig-Holstein weiterhin garantiert. Die Barmer versichert in Schleswig-Holstein rund 390.000 Menschen, für deren Leistungen von ärztlicher ambulanter Behandlung bis Zahnersatz die Kasse 2017 nahezu 1,2 Milliarden Euro aufgewendet hat.

Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler verfügt über weitreichende Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen des deutschen Gesundheitssystems. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Studiums an der Universität Hannover sammelte Hillebrandt erste berufliche Erfahrungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen und beim Verband der Ersatzkassen, bevor er als Referent des Vorstandes einer Ersatzkasse und als Vorstand einer Betriebskrankenkasse in das Krankenkassenmanagement einstieg. Als Verwaltungsleiter eines Medizinischen Versorgungszentrums sowie aus der Tätigkeit und Geschäftsführung verschiedener Unternehmen der Gesundheitswirtschaft kennt Hillebrandt auch die Sichtweise der Leistungserbringer im Gesundheitssystem und verfügt über vielseitige Kontakte. Die umfassenden Kenntnisse aller Bereiche sind ihm in seinem Aufgabengebiet als Landesgeschäftsführer der Barmer mehr als nützlich.

Mehr Tempo bei sektorenübergreifender Versorgung und schnelle Reform der Notfallversorgung

Ein besonders wichtiges und vorrangiges Ziel ist für Hillebrandt, die ärztliche und pflegerische Versorgung künftig sektorenübergreifend zu planen, insbesondere zwischen dem ambulanten und stationären Bereich. Dafür fordert er von der Bundesregierung mehr Tempo: „Es ist eine der größten Schwächen des deutschen Gesundheitssystems, in der Trennung der Versorgungssektoren zu verharren. Aus ökonomischer und Patientensicht sollten die Grenzen jetzt schnell überwunden werden. Wenn erst wie geplant im Jahr 2020 Vorschläge auf dem Tisch liegen sollen, wird das Problem in dieser Legislaturperiode wohl nicht mehr gelöst“, fordert Hillebrandt mehr politischen Tatendrang.

Besonders dringend sei als erster Schritt eine rasche sektorenübergreifende Lösung für die Notfallversorgung. Die Barmer unterstütze daher den Antrag Schleswig-Holsteins im Bundesrat für rund um die Uhr geöffnete Portalpraxen an den Kliniken. „Das seit längerem feststellbare Patientenverhalten, auch mit allgemeinen Erkrankungsbildern die Notaufnahmen der Krankenhäuser aufzusuchen, macht den Handlungsdruck deutlich. Das Konzept der Portalpraxen würde eine abgestimmte, bedarfsgerechte und passgenaue Patientensteuerung ermöglichen“, wünscht sich Hillebrandt schnelle politische Weichenstellungen für eine Umsetzung.