FitnessHotSpot Leipzig, Tafel
STANDORTinfo für Sachsen

Veranstaltungsrückblick: 7. Dresdner Dialog am Flughafen / Eröffnung FitnessHotSpot in Leipzig

Lesedauer unter 5 Minuten

Barmer und Deutschen Turner-Bund - FitnessHotSpot in Sachsen eröffnet

Fitness-Locations - Ein Kommunales Präventionsprojekt der Barmer in Kooperation mit dem Deutschen Turner-Bund e.V. (DTB)

Preisgekrönte Kooperation von Barmer und Deutschem Turner-Bund

Das Konzept der Fitness-Location wurde im vergangenen Jahr von der International Sport and Culture Association (ISCA) mit dem ersten Platz (ISCA - Green Spaces Award) als positives Beispiel für innovative Konzepte bei der Aufwertung öffentlicher Grünflächen durch aktive Bewegungsräume ausgezeichnet.

Neueröffnung: FitnessHotSpot Leipzig-Grünau - der erste in Sachsen

Leipzig hat seit Juli dieses Jahres einen FitnessHotSpot, Outdoor-Trainingspfad, der für jedermann zugänglich ist. Damit ist Leipzig eine von aktuell sieben Städten in Deutschland, in der die Barmer und der DTB einen Fitness-Location initiiert hat. Gemeinsam mit der Stadt Leipzig und Unterstützung des Freistaates Sachsen wurde das Projekt erfolgreich umgesetzt.

Ganzheitliches Körpertraining an der frischen Luft

Am FitnessHotSpot sind Tafeln aufgestellt, die den Trainingsablauf erläutern. Durch Sprung-, Stütz- und Hangeltechniken werden mit jeder Übung mehrere Muskelgruppen gleichzeitig trainiert, indem man sein eigenes Körpergewicht einsetzt. „Die Übungen sind auch für Einsteiger leicht zu bewältigen. Fortgeschrittene können den Trainingseffekt erhöhen, indem sie den Zirkeldurchlauf mehrmals hintereinander absolvieren oder höhere Belastungslevel nutzen“, sagt Vitalij Mihailoff vom Deutschen Turner-Bund (DTB).

Hinter dem Fitness-HotSpot steckt die Idee, Anwohnern ein Sportangebot zu unterbreiten, das sie möglichst einfach in ihren Alltag integrieren können. Denn gerade bei Berufstätigen komme Bewegung oft zu kurz. Rückenschmerzen, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten die Folge sein.

Kerstin Kirmes, Leiterin des Amtes für Sport der Stadt Leipzig:

Die Stadt Leipzig hat, mit Unterstützung des Freistaates Sachsen, der Barmer und des Deutschen Turner-Bundes, den neuen "Fitness-Hotspot" für niedrigschwellige Sport- und Bewegungsanreize im Wohnquartier geschaffen. Besonders in Leipzig-Grünau kommt diesen aus vielerlei Gründen eine große Bedeutung zu. Schön, dass die mitten im Stadtbezirk befindliche Sportplatzanlage Ratzelstraße jetzt über eine solche Anlage verfügt.

Mit dem Fitness-HotSpot sollen möglichst viele Menschen angeregt werden, raus zu gehen, sich zum Trainieren zu verabreden oder mit der Familie die Übungsstationen ausprobieren.

FitnessHotSpot Leipzig, Eröffnungsredner

Eröffnung FitnessHotSpot in Leipzig-Grünau, (v.l.n.r.) Vitalij Mihailoff, DTB, Daniela Wohner-Hoy, Geschäftsführerin der Barmer in Leipzig, Heiko Rosenthal, Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport der Stadt Leipzig (Bild: Barmer)

FitnessHotspot Leipzig Bewegung 1

FitnessHotspot Leipzig Bewegung 2

FitnessHotSpot in Leipzig-Grünau wird in Betrieb genommen, (Bilder: Barmer)

Kontakt für interessierte Städte/Kommunen

Es ist Ziel insgesamt rund 20 Standorte bundesweit aufzubauen.
Interessierte Kommunen können sich direkt beim DTB oder bei der Barmer vor Ort melden. Für das Projekt können sich alle interessierten Städte/Kommunen bewerben.

Mehr Informationen

7. Dresdner Dialog am Flughafen

Beim diesjährigen Dialog am Flughafen stand die Digitalisierung im Gesundheitswesen, unter der Fragestellung - „Auf dem Weg in eine digitale Gesundheitsversorgung in Sachsen?“- im Fokus.
Rund einhundert Gäste diskutieren darüber, wie weit Sachsen auf dem Weg in eine digitale Gesundheitsversorgung gekommen ist und worin gegenwärtig die wichtigsten Herausforderungen bestehen.

Dresdner Dialog am Flughafen, Podium

Dresdner Dialog am Flughafen - Publikum

7. Dresdner Dialog am Flughafen, Podium: (v.l.n.r.) Prof.  Dr. Christoph Straub, Barmer; Prof. Hagen Malberg, TU Dresden; Erik Bodendieck, Sächsische Landesärztekammer, Dr. Stefan Helm, Krankenhausgesellschaft Sachsen e. V., Andreas Rook, Moderator (Bilder: Barmer)

Dresdener Dialog am Flughafen, Prof. Straub

Prof.  Dr. Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer (Bild: Barmer)

Der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Prof. Dr. Christoph Straub, mahnte an, die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung nicht profitorientierten ausländischen Großkonzernen zu überlassen. Bund, Länder und sämtliche Akteure des Gesundheitswesens sollten die Digitalisierung konsequent gemeinsam vorantreiben. So begrüßt die Barmer das Digitale Versorgung-Gesetz von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und erwarten nun dessen konstruktive Umsetzung.

KONKRET: Stimmen aus Sachsen 

Bessere rechtliche Rahmenbedingungen im Freistaat schaffen

Dr. Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen mahnt:

Schnelles, stabiles, flächendeckendes Internet in allen Regionen des Freistaates stellt eine Grundvoraussetzung für digitalen Service dar. „Eine Umsetzung von regionalen Versorgungsvorhaben mit digitaler Unterstützung, so wie es beispielsweise die Barmer mit Hilfe von Videosprechstunden, Hebammenberatung per Chat oder Online-Trainingsangeboten für psychisch Kranke ihren Versicherten anbietet, wird erst dann durchgängig für alle Bürgerinnen und Bürger Sachsens möglich.

Der Freistaat muss gegenüber dem Bund konsequent auf bessere rechtliche Rahmenbedingungen hinwirken. 

Digitalisierung der Medizin – eine Chance für ländliche Regionen

Der Präsident der Sächsischen Landesärztekammer, Erik Bodendieck, hob folgende Punkte einer Digitalisierung der Medizin hervor:

Für eine bessere und sichere Versorgung muss zum einen endlich eine elektronische Patientenakte eingeführt werden, auf die alle behandelnden Ärzte eines Patienten Zugriff haben. Zum Schutz der Patientendaten und deren Nutzung braucht es zum anderen einen positiv formulierten Ordnungsrahmen für die Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ebenso benötigen wir eine valide Nutzenbewertung digitaler Anwendungen zum Beispiel in dauerhaften Erprobungsregionen. Außerdem müssen der Notfalldatensatz und der eMedikationsplan zur Anwendung kommen. Die Hauptanliegen einer Digitalisierung müssen in jedem Fall Patientensicherheit und Arztentlastung sein.

Digitale Infrastruktur in Krankenhäusern 

Nach Ansicht der Krankenhausgesellschaft Sachsen dürften die Kosten für Einrichtung, Betrieb und Sicherung digitaler Lösungen in Krankenhäusern keine Hemmschwelle für das digitale Fitmachen darstellen. Bereitgestellte finanzielle Mittel müssten unkompliziert abrufbar sein.

Dr. Stefan Helm, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Sachsen beschreibt die aktuelle Situation so:

Krankenhäuser sind als institutionalisierte und vernetzte Leistungserbringer ein Motor für medizinischen Fortschritt und eine flächendeckende Digitalisierung aller Prozesse, sowohl in Diagnostik und Therapie am Patienten als auch im Rahmen von Abrechnung, Dokumentation und Logistik. Leider ist der Tatbestand der Digitalisierung in den vorhandenen krankenhausrelevanten Finanzierungs- und Rechtsinstrumenten auf Bundes- und Landesebene bisher nur unzureichend abgebildet.

FAZIT: Mediziner und Therapeuten stärker vernetzen

Für eine optimale Versorgung vor Ort müssen sich aus Sicht der Barmer auch die Leistungserbringer vernetzen. Regionale Versorgungsverbünde können hierbei die Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern und weiteren Leistungserbringern verbessern. Digitalisierte Prozesse und eine sektorenübergreifende Datenautobahn stellten auch hier das Fundament für die Medizin von morgen dar.

Der 8. Dresdner Dialog am Flughafen folgt im Juni 2020. Freuen Sie sich schon jetzt wieder auf ein spannendes Thema und interessante Gäste!