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Immuntherapie rechtzeitig beginnen

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Dresden (08.03.2016) Der milde Winter und erste sonnige Tage lassen den Frühling erahnen. Viele Menschen können es kaum erwarten die frische Luft und die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut zu genießen. Für Allergiker jedoch werden gerade diese Tage zur Qual. Fliegen die Pollen von Haselnuss und Erle bescheren sie Betroffenen Atemprobleme. Bis zu 40 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen sind gefährdet später allergisches Asthma bekommen, wenn sie nicht sorgfältig behandelt werden. Vor dem Start der Heuschnupfensaison rät die Barmer GEK daher zu einer Immuntherapie, der Hyposensibilisierung. "Einen Heuschnupfen sollte man wegen der drohenden Folgeerkrankungen sehr ernst nehmen, auch wenn die Symptome nach einiger Zeit abklingen. Eine Immuntherapie ist daher sinnvoll", sagt Dr. Utta Petzold, Allergologin bei der Barmer GEK, und empfiehlt, sich vom Arzt dazu genau beraten zu lassen.

Laufende Nase, juckende Augen und ein Gefühl der Mattigkeit

Rund 13 Millionen Menschen leiden deutschlandweit unter Heuschnupfen, darunter auch eine Million Kinder. In Sachsen sind es mehr als 350.000 Betroffene. Am heftigsten reagieren Allergiker auf Birken-, Erlen-, Hasel- sowie Gräserpollen, die ab April aufkommen. "Wer sich jetzt noch vor Gräserpollen schützen möchte, sollte rasch eine vorsaisonale Immuntherapie starten", rät Petzold. Bei der Hyposensibilisierung lernt die körpereigene Abwehr, auf Allergene weniger oder gar nicht zu reagieren, indem sie mit ihnen bewusst in Kontakt gebracht wird. "Die Immuntherapie dauert drei Jahre, aber der Aufwand lohnt sich. Die Hyposensibilisierung ist vor allem erfolgreich, wenn sie bei ersten Anzeichen einer Pollenallergie beginnt", sagt Petzold. Bei der subkutanen Immuntherapie wird das Allergen mit steigender Dosis wöchentlich und später monatlich unter die Haut gespritzt. Die Kurzzeit-Therapie beschränkt sich auf einige Spritzen vor der Pollenflugsaison, jedoch ebenfalls über drei Jahre. Bei einer anderen Variante der Immuntherapie bekommt man die Allergene als Tropfen oder Tabletten. Die Immuntherapie ist eine Kassenleistung. Von Januar bis Oktober 2015 wurde mehr als 36.000 Barmer GEK Versicherten diese Therapieform verordnet. Mehr Infos in "Heuschnupfen – was hilft?".

Kontakt für die Presse:

Claudia Szymula
Pressesprecherin Barmer Sachsen
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