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Grippe: Rekordjahr 2015

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Dresden (14. Januar 2016) Die schwere Grippewelle im vergangenen Winter hat auch in Sachsen die Zahl der Erkrankungsfälle explodieren lassen. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden 2015 im Freistaat insgesamt 13.064 Grippefälle gemeldet. Das waren sogar mehr als im Jahr 2009, als die so genannte Schweinegrippe-Pandemie (H1N1) mit 10.763 Fällen zu Buche schlug. Einige von diesen Erkrankungen nahmen damals einen besonders schweren Verlauf. Die meisten Erkrankungen gab es im vergangenen Jahr in den Leipziger Regionen mit insgesamt 4.970 Grippefällen. Die Gebiete um Dresden folgten mit 4.620 und die Chemnitzer Kreise mit 3.474 Fällen.

Starke regionale Unterschiede bei Influenza-Erkrankungen

In der Leipziger Region wütete 2015 die Grippe besonders stark. Die Stadt Leipzig war mit 2.626 Erkrankungsfällen am stärksten betroffen, gefolgt von Dresden mit insgesamt 1.606 Fällen. Dagegen verlief die Grippe in Chemnitz (391), im Vogtlandkreis (405) oder auch in Zwickau (487) vergleichsweise harmlos. "Die meisten Neuerkrankungen im Jahr gibt es von Ende Januar bis Ende März. Auch aktuell nehmen die gemeldeten Fälle zu. Wir haben in den vergangen Jahren immer wieder starke Schwankungen erlebt", sagt Paul-Friedrich Loose, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in Sachsen. Man dürfe sich aber nicht darauf verlassen, dass auf eine starke Grippewelle im darauffolgenden Jahr eine schwache folgt, nur weil dies in der Vergangenheit oft so war. Allein im Winterhalbjahr 2014/15 gab es laut Robert-Koch-Institut bundesweit 6,2 Millionen grippebedingte Arztbesuche und mindestens 31.000 Krankenhausbehandlungen.

Bei vielen Sachsen fehlt der aktuelle Impfschutz

"Das Problem ist, dass bei den meisten Patienten der aktuelle Impfschutz fehlte", sagt Loose. "Eine Studie des Robert-Koch-Instituts belegt, dass bei der saisonalen Influenza-Grippe eine erschreckend große Impflücke von etwa 65 bis 70 Prozent klafft." Besonders feucht-kalte Wintertage, wie sie gerade jetzt, von Januar bis März, auftreten, begünstigen die Ausbreitung der Viren – wenn kein ausreichender Schutz besteht. Laut wöchentlicher Statistik des RKI (Arbeitsgemeinschaft Influenza) ist die Lage in Sachsen derzeit aber noch im normalen Bereich. Vor allem Personen, die viel mit anderen Menschen in Kontakt kommen und Risikogruppen wie chronisch Kranke und Schwangere, sollten sich gegen die Influenza impfen lassen. Auch Personen ab 60 Jahre, medizinisches Personal und Menschen mit geschwächtem Immunsystem rät die Barmer GEK zur Grippeimpfung. In Sachsen haben sich 2014 zwischen 1,3 und 1,4 Millionen Menschen gegen Grippe impfen lassen.

Mehr zum Impfschutz unter: www.barmer-gek.de/leistungen-beratung/leistungen-a-z/impfungen-8614

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