Pressemitteilungen aus Sachsen-Anhalt

Jeder 16. Sachsen-Anhalter klagt über Migräne und Kopfschmerzen

Lesedauer unter 3 Minuten

Magdeburg (15.01.2016) Kopfschmerzen und Migräne zählen zu den häufigsten Erkrankungen und betreffen nahezu alle Altersgruppen. Nach einer Analyse der Barmer GEK sind seit Jahren rund 6 Prozent der Sachsen-Anhalter von diesen schmerzhaften Erkrankungen betroffen.

"Im Jahr 2014 klagten allein bei der Barmer GEK in Sachsen-Anhalt mehr als 18.000 Versicherte über Migräne oder Spannungskopfschmerzen", sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der größten Ersatzkasse im Bundesland. Hochgerechnet auf alle Einwohner leiden demnach etwa 135.000 Menschen zwischen Arendsee und Zeitz an diesen neurologischen Erkrankungen.

"Die repräsentative Auswertung der Versicherungsdaten unserer Krankenkasse ergab, dass 85 Prozent der Betroffenen in Sachsen-Anhalt Frauen sind", ergänzt Wiedemann. Beim Alter gibt es hingegen kaum Unterschiede: Bereits unter den Teenagern zählt die Barmer GEK mehr als 1000 Migräne- und Kopfschmerzpatienten. Ihre Zahl steigt mit dem Alter an und erreicht bei den 50- bis 60-Jährigen mit mehr als 4000 in Sachsen-Anhalt den Höchstwert. Aber auch bei den 70- bis 80-Jährigen zählte die Barmer GEK mehr als 2000 Migräne- und Kopfschmerzpatienten im Bundesland. "Im Vergleich zu einer Auswertung im Jahr 2010 ist vor allem die Zahl der älteren Erkrankten deutlich angestiegen", so Wiedemann.

Barmer GEK unterstützt „Aktion Mütze“ an Schulen

Von Migräne-Patienten weiß man, dass sie häufig über Jahrzehnte unter wiederkehrenden Schmerzen leiden. Die Auswertung der Barmer GEK ergab, dass die Zahl der männlichen Migräne-Patienten bereits bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (zwischen 10 und 30 Jahren) ihren Höchstwert erreicht. Hingegen beginnt Migräne bei Frauen oft kurz nach der Pubertät und nimmt mit dem Alter noch zu. Daneben leiden oft aber schon Kinder und Jugendliche unter Spannungskopfschmerzen. Deshalb unterstützt die Barmer GEK die "Aktion Mütze – Kindheit ohne Kopfzerbrechen", ein bundesweites Präventionsprogramm für Schulen.

"Durch Aufklärung und eine gesundheitsfördernde Gestaltung des Alltags sollen Kopfschmerzen bei Heranwachsenden vermieden werden. Denn wenn der Kopf brummt, dann geht auch nichts mehr hinein", sagt Axel Wiedemann. Die innovative Unterrichtsreihe zur Kopfschmerzprävention richtet sich an die 7. Jahrgangsstufe interessierter Schulen. "In drei Doppelstunden werden mögliche Ursachen und Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne identifiziert und Strategien zu ihrer Vermeidung erarbeitet." Dies vermittelt die sympathische Comicfigur Mütze – selbst ein geplagter Schmerzpatient. Unterrichtsmaterial kann kostenfrei angefordert werden. Das Projekt wird von der Schmerzklinik Kiel wissenschaftlich begleitet.
Weitere Informationen gibt es unter: www.barmer-gek.de/s000068 und www.aktion-muetze.de im Internet.

Migräne oder Kopfschmerzen?

Eine Migräne ist mit „normalen“ Kopfschmerzen nicht zu vergleichen. Oftmals kündigt sie sich eine Migräneattacke durch andere Beschwerden, z.B. Seh- oder Sprachstörungen, schon mehrere Stunden vorher an. Die folgenden Kopfschmerzen sind sehr heftig, pochend und langanhaltend. Diese Schmerzen verschlimmern sich üblicherweise, wenn der Betroffene sich bewegt und körperlich aktiv ist. Weitere Anzeichen einer Migräne sind Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheue sowie Lärmempfindlichkeit. Die Schmerzintensität kann von Anfall zu Anfall ganz unterschiedlich sein. Da Migräneattacken bis zu drei Tagen dauern können, sind die Patienten oft tagelang krank. Ein ruhiger, abgedunkelter Raum kann die Symptome bessern. Mediziner vermuten als Ursache der Migräne eine Entzündung von Blutgefäßen. Die Veranlagung zur Migräne wird wahrscheinlich vererbt. Bundesweit leiden mehr als acht Millionen Menschen unter Migräne, also etwa 10 Prozent der Bevölkerung.

Weitere Informationen zu Migräne und zu Behandlungsmöglichkeiten im Internet unter: www.barmer-gek.de/s00055

Kontakt für die Presse:

Annemarie Söder
Pressesprecherin Barmer Sachsen-Anhalt
Telefon: 0391 56938340
E-Mailpresse.st@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_ST