Pressemitteilungen aus Sachsen-Anhalt

Barmer begrüßt Krankenhaus-Investitionspläne der Landespolitik – Schwerpunktsetzung ist geboten

Lesedauer unter 1 Minute

Magdeburg, 11. Februar 2020 – Die Barmer in Sachsen-Anhalt begrüßt die seit Wochen anhaltende, intensive und sachliche Debatte im Landtag über eine bessere Finanzausstattung der Krankenhäuser im Land. „Es ist gut, dass die Landespolitik nach Jahren ohne ausreichende Investitionen in die Krankenhäuser nun endlich die Kehrtwende vollziehen will. Wir hoffen, dass der Gesundheitsbereich als Schwerpunkt in den neuen Doppelhaushalt eingebracht und das von Sozialministerin Petra Grimm-Benne vorgeschlagene Investitionsprogramm nun auch wirklich kommt“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt mit Blick auf die vielen Beratungen des Finanzausschusses in den nächsten Tagen. Trotzdem sollten die Mittel an die Krankenhäuser nicht mit der Gießkanne verteilt werden, warnt er. „Es muss eine klare Prioritätensetzung erfolgen“, so Wiedemann. Nötig sei ein Krankenhaus-Masterplan für Sachsen-Anhalt, mit dem die Versorgungslandschaft über die nächsten Legislaturperioden hinaus qualitativ weiterentwickelt und finanziell adäquat ausgestattet wird.

Mehr Projektförderung statt Gießkannenprinzip

Damit das Investitionsprogramm wichtige Weichenstellungen unterstützt, sollte es neben einer pauschalen Förderung der Krankenhäuser mehrheitlich Projektförderungen, beispielsweise für Neubauten oder die Anschaffung von Großgeräten, geben. „Wenn man es richtig anpackt, kann ein Investitionsprogramm zu einer qualitativen Verbesserung der Versorgung in Sachsen-Anhalt beitragen. Das muss das Ziel sein. Das Land sollte deshalb besonders die Kliniken fördern, die sich stärker spezialisieren“, sagt Wiedemann. Diese Krankenhäuser würden durch die hohe Zahl an ähnlich gelagerten Fällen über mehr Erfahrung und eine bessere Behandlungsqualität verfügen, so der Landesgeschäftsführer der Barmer. Neben mehr Investitionen des Landes und mehr Spezialisierungen der Krankenhäuser sei mittelfristig außerdem die Überwindung der Sektorengrenzen unumgänglich. „Ambulante, stationäre und pflegerische Versorgung müssen ab sofort gemeinsam geplant werden“, sagt Wiedemann.