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Erstmals findet ein DIGI CAMP für Lehrer in Rheinland-Pfalz statt

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Für die meisten Jugendlichen gehören Instagram, YouTube oder WhatsApp zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter, auch in der Schule. Lehrkräfte können selten Schritt halten mit der Schnelligkeit der Digitalisierung und den Jugendlichen somit häufig auch nicht adäquat beiseite stehen. Der Frage „Immer online - nie mehr allein?“ ist das Kollegium des Mainzer Gymnasiums Theresianum beim gleichnamigen Präventionsprojekt nachgegangen. In Workshops erhielten die Pädagogen wertvolle Impulse zu zeitgemäßem Unterricht, Medienprävention und digitaler Gesundheit. Initiatoren und Organisatoren der DIGI CAMPS sind die Krankenkasse Barmer, der TÜV Rheinland und die BG3000, ein Social Impact Start-up, das digitale Projekte umsetzt. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Die rund 90 Pädagogen konnten in den Workshops „Digitales Lehren und Lernen“, „Social Hacking“, „Cybermobbing und digitale Dynamiken“, „Social Media & Co“ sowie „Fit durch den Unterricht“ mit versierten Experten diskutieren. Gemeinsam mit Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Internet- und Social Media Profis wurden verschiedene Ideen und Lösungsmöglichkeiten für Probleme aus dem Unterrichtsalltag auf den Prüfstand gestellt. Die Lehrer erhielten neue Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Schüler und Inspirationen für einen Unterricht von morgen.

Heranwachsende gegen Internetsucht, Cybermobbing und Sexting schützen

Sarah Bahlo von der Barmer in Mainz besuchte das DIGI CAMP für Lehrer am Theresanium. Sie sagte: „Knapp 97 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein Handy. Jeder Dritte von ihnen hat schon einmal einen Fall von Cybermobbing im Bekanntenkreis erlebt. Wenn wir Heranwachsende gegen Cybermobbing, Internetsucht oder Sexting schützen möchten, müssen wir nicht nur ihnen frühzeitig einen bewussten Umgang mit den Neuen Medien vermitteln. Wir müssen auch ihre Bezugspersonen befähigen, über die Risiken bei Nutzung von Social-Media aufzuklären. Dieses Ziel verfolgt das DIGI CAMP für Lehrer. Pädagogen in der Schule können für Jugendliche und junge Erwachsene genau so wichtige Ansprechpartner sein wie Eltern oder Freunde.“

Schulleiter Stefan Caspari sagte: „Die Digitalisierung betrifft inzwischen nahezu alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft. Unsere Schülerinnen und Schüler auf die digitale Welt vorzubereiten und so fit für die Zukunft zu machen, muss unser Anspruch als Schule sein. Wir sind daher dankbar, dass sich die BG3000 und die Barmer mit ihrem Lehrer DIGI CAMP an unserer Schule engagieren und uns helfen, unseren Bildungsauftrag noch besser zu erfüllen.“

Drei Personen vor Barmerplakat beim DIGI CAMP Mainz

V.l.n.r.: Matthias Bremmekamp (Projektleitung BG3000), Sarah Bahlo (Barmer Mainz), Stefan Caspari (Schulleiter Gymnasium Theresianum).