DIGI CAMP Kirn: Vertreter von Schule, BARMER und BG3000 stehen vor einer Wand.
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Workshops zur digitalen Gesundheit an der Realschule Plus

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Kirn, 2. Mai 2019. Für die meisten Jugendlichen aus Kirn gehören Instagram, YouTube oder WhatsApp zum Alltag. Das Smartphone ist dabei ihr stetiger Begleiter, auch in der Schule. Lehrkräfte sind gefordert, Schritt zu halten mit der Schnelligkeit der Digitalisierung, um den Jugendlichen auch in dieser Frage beiseite stehen zu können. Der Frage „Immer online - nie mehr allein?“ ist das Kollegium der Realschule Plus beim gleichnamigen Präventionsprojekt nachgegangen. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. In Workshops erhielten die Lehrkräfte wertvolle Impulse zu zeitgemäßem Unterricht, Medienprävention und digitaler Gesundheit. Initiatoren und Organisatoren der LEHRER DIGI CAMPS sind die Krankenkasse Barmer, TÜV Rheinland und die BG3000, ein Social Impact Start-up, das digitale Projekte umsetzt. Die Barmer ist Präventionspartner und Förderer des Projekts.

Die 30 Lehrkräfte der Realschule Plus diskutierten in den Workshops „Social Hacking“, „Cybermobbing und digitale Dynamiken“, „Social Media und Co.“ sowie „Fit durch den Unterricht“ mit Experten. Gemeinsam mit Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Internet- und Social-Media-Profis stellten sie verschiedene Ideen und Lösungen für Probleme aus dem Unterrichtsalltag auf den Prüfstand. Die Lehrkräfte erhielten neue Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Schüler und Inspirationen für einen anschaulichen Unterricht zum Thema digitale Gesundheit.

Dietrich Göhl, Regionalgeschäftsführer der Barmer in Bad Kreuznach, besuchte das Lehrer Digi Camp. Er sagte: „Knapp 97 Prozent aller 12- bis 19-Jährigen in Deutschland besitzen ein Smartphone. Jeder Dritte von ihnen hat schon einmal einen Fall von Cybermobbing im Bekanntenkreis erlebt. Wenn wir Heranwachsende gegen Cybermobbing, Internetsucht oder Sexting schützen möchten, müssen wir nicht nur ihnen frühzeitig einen bewussten Umgang mit den Neuen Medien vermitteln. Wir müssen auch ihre Bezugspersonen befähigen, über die Risiken bei Nutzung von Social-Media aufzuklären. Dieses Ziel verfolgt das Lehrer Digi Camp. Pädagogen in der Schule können für Jugendliche und junge Erwachsene genau so wichtige Ansprechpartner sein wie Eltern oder Freunde. Aus diesem Grund engagiert sich die Barmer als Präventionspartner und Förderer in dem Projekt.“

Dr.Stefan Poppelreuter, als leitender Psychologe in der Akademie von TÜV Rheinland verantwortlich für das Projekt: „Gerade für einen Prüfkonzern spielen die Themen Digitalisierung und IT-Security eine immer größere Rolle. Nur wer sensibilisiert und aufgeklärt ist, kann die vielfältigen Chancen dieser Technologien nutzen. Daher fördern wir den Kompetenzaufbau für ein sicheres, aber auch gesundes Nutzungsverhalten – gerade bei jungen Menschen.“

Simone Stein-Lücke, Gründerin der BG3000: „Mit unseren digitalen Bildungsformaten gehen wir innovative Wege und begeistern dabei bundesweit. Nun heben wir dies mit unseren Präventionspartnern Barmer und TÜV Rheinland auf ein ganz neues Level: Mit dem Projekt „Immer online – nie mehr allein?“ adressieren wir nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Eltern und Lehrkräfte. Die Digi Camps und Lehrer Digi Camps bieten on- und offline Erziehungsratgeber, fördern Digitalaufklärung und mentale wie physische Gesundheit und regen zu gesundheitsfördernden Modulen in der Schule an. Kurz: Wir bilden Schülerinnen und Schüler sowie ihre Begleiter zu Multiplikatoren aus und betreiben Prävention nach innen und außen.“

Gerhard Schmidt, Schulleiter: „Die von der Bundesregierung beschlossene Digitalisierung der Schulen kann nur gelingen, wenn die Kollegien über entsprechende Kompetenzen in diesem Bereich verfügen. Digitalisierung bedeutet weit mehr als der Einsatz von iPads im Unterricht, denn bessere Technik bedeutet nicht automatisch besseren Unterricht. Das Kollegium macht sich mit dem Lehrer Digi Camp auf den Weg, digitale Unterrichtskonzepte kennenzulernen und zu erproben, um danach in interessengeleiteten Workshops Chancen und Risiken dieser Entwicklung zu erörtern.“