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2016 noch zum Zahnarzt – Bonus sichern - Zahnersatz ist für NRW-Versicherte besonders teuer

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Düsseldorf (14.10.2016). Rund 900 Euro durchschnittlich müssen gesetzlich Versicherte in Nordrhein-Westfalen selbst bezahlen, wenn sie Zahnersatz benötigen. Knapp 1.700 Euro kamen so 2014 pro Patient zusammen, wie der Barmer GEK Zahnreport 2016 zeigt. Nicht nur Versicherte in NRW müssen für ihren Zahnersatz tief in die eigene Tasche greifen. "Im Ländervergleich sind die Kosten nur in Bayern höher als in NRW", sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in NRW. Mit Abstand am kostspieligsten war auch der Kassenanteil an Kronen, Brücken oder Prothesen in Dortmund. Am günstigsten fiel er im Kreis Paderborn aus.

Bei Zahnersatz hat der Gesetzgeber zwar einen Eigenanteil vorgesehen – dieser lässt sich jedoch mit wenig Aufwand reduzieren. "Versicherte können durch den regelmäßigen Gang zum Zahnarzt dafür sorgen, dass ihre Kasse mehr als das gesetzliche Minimum übernimmt", erläutert Beckmann. Krankenkassen übernehmen grundsätzlich die Hälfte der sogenannten Regelversorgung. Dieser Festzuschuss erhöht sich aber bei Vorsorgeuntersuchungen in den letzten fünf Jahren um 20 Prozent, bei zehn Jahren sogar um 30 Prozent. "Wer 2016 noch keinen Stempel im Bonusheft hat, sollte jetzt einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren", sagt Beckmann.

Seltener Gang zum Zahnarzt – NRW-Versicherte verschenken Bonus

Allerdings nutzen nicht alle Versicherten die Zahnvorsorge als Chance, ihren Kassen-Bonus zu erhöhen. "Gerade einmal 70 Prozent der gesetzlich Versicherten waren 2014 beim Zahnarzt", erklärt Beckmann. Negativer Spitzenreiter waren Duisburger (ca. 63 Prozent). Ebenfalls selten ließen sich Dortmunder untersuchen (knapp 65 Prozent). 

Viel zu wenig Kleinkinder gehen zur Zahnvorsorge

Mit den Zahnarztbesuchen von erwachsenen Versicherten liegt NRW im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld. Auffällig ist jedoch, dass hierzulande wenige gesetzlich versicherte Kinder zur Zahnvorsorge gehen. Bei den Zweieinhalb- bis Sechsjährigen belegt NRW bundesweit den drittletzten Platz. Nur Kinder in Bremen und dem Saarland waren noch seltener beim Zahnarzt.

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Tobias Klingen
Pressesprecher Barmer Nordrhein-Westfalen
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