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Ältere fallen viermal so lange aus

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Hannover (04.01.2016) So langsam kommen sie in die Jahre, die geburtenstarken Jahrgange 1959 bis 1969. Die Folge: Der Anteil der Altersgruppe 50+ an den derzeit knapp 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland wachst stetig. Leider steht „älter” oft auch für 'kränker' und – damit verbunden – häufig auch für lange Fehlzeiten. Das belegen die Zahlen im Barmer GEK Gesundheitsreport, der das Arbeitunfähigkeitsgeschehen von 3,6 Millionen bei der Barmer GEK versicherten Erwerbspersonen analysiert und sich schwerpunktmäßig zugleich dem Thema demografischer Wandel widmet. "Unser Report zeigt, dass beispielsweise 60- bis 64-jährige Arbeitnehmer mit im Durchschnitt mit 26 Arbeitsunfähigkeits-Tagen mehr als viermal so lange ausfallen wie ihre jungen Kolleginnen und Kollegen", berichtet Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Kasse.

2020 wird etwa die Hälfte der Arbeitnehmer 50 Jahre oder älter sein

Denn während die Jüngeren oft nur eine Erkaltung auskurieren müssen, werden die Älteren von Krebs-, Herz-Kreislauf- oder Muskel-Skelett-Erkrankungen (vornehmlich an Knien, Hüftgelenk oder Rücken) zu bisweilen sehr langen Auszeiten gezwungen. Wobei allein diese drei Krankheitsarten bereits ein Drittel aller Krankschreibungen ausmachen und neben psychischen Erkrankungen und Verletzungen zu den führenden Fehlzeiten-'Produzenten' zählen. "Zudem ist nach Hochrechnungen im Gesundheitsreport in den nächsten Jahren mit einem Anstieg bei Krebserkrankungen von über zehn Prozent, bei Kreislauferkrankungen von mehr als 13 Prozent, bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes von über acht Prozent und bei Rückenerkrankungen von sieben Prozent zu rechnen", so Sander.

Ein Gesundheitsreport für jedes Land

Der Gesundheitsreport 2015 ist ein von der Kasse beim Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen (AQUA) in Auftrag gegebener Bericht, in dem das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen aller 3,6 Millionen bei der Barmer GEK versicherten Erwerbstätigen, aufgeschlüsselt nach Krankheitsarten, Diagnosen, Alter oder Geschlecht, analysiert wird. Für jedes Bundesland gibt es einen Länderreport, der sowohl das Arbeitsunfähigkeits-Geschehen auf Bundesebene als auch die Daten und regionale Besonderheiten aus Land, Kreis und Kommune abbildet.
Download unter: www.barmer-gek.de/501306

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de