Pressemitteilungen aus Niedersachsen und Bremen

160.000 Niedersachsen stürzen jährlich

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Hannover (04.08.2016) Stürze kommen nicht nur im höheren Lebensalter vor, auch jüngeren Personen passiert dies. Rund 2,6 Prozent* der Erwachsenen hatten innerhalb von zwölf Monaten einen Sturzunfall und wurden deshalb ärztlich behandelt. "Damit wären über 160.000 Niedersachsen und etwa 14.000 Bremer betroffen", sagt Barmer GEK Landeschefin Heike Sander zu einer aktuellen Hochrechnung ihrer Kasse. Während gesunde Menschen in der Regel in der Lage sind, den Sturz zu vermeiden oder abzufangen, erleiden Kranke und Ältere oftmals folgenschwere Verletzungen, von denen sie sich zum Teil nur langsam wieder erholen. Bei 35 Prozent der Sturzunfälle kommt es zum Knochenbruch und bei 27 Prozent aller Stürze zu einem Krankenhausaufenthalt.

Risiko Bewegungseinschränkungen

Mit zunehmendem Alter nimmt grundsätzlich die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ab, so dass ein Sturz nicht mehr so leicht abgefangen werden kann. Darüber hinaus kann jegliche Art der Beeinträchtigung oder Einschränkung der Mobilität durch Krankheiten, z. B. Morbus Parkinson oder Lähmungen nach einem Schlaganfall, das Zustandekommen eines Sturzes begünstigen. Aber auch die altersbedingte Abnahme des Gleichgewichtssinns, die Stand- und Gangunsicherheit bei Muskelschwäche (besonders in den Beinen) oder Verschleißerscheinungen in den Gelenken, die die Körperhaltung verändern, können das Sturzrisiko erhöhen.

Häusliche Umgebung sichern

In der häuslichen Umgebung verbergen sich oft eine Vielzahl an Stolperfallen in Form von losen Teppichen, Türschwellen, freiliegenden Kabeln, achtlos abgestellten Gegenständen, nassen oder glatten Böden, schlechten Haltemöglichkeiten. Ein wesentlicher Faktor ist die Beleuchtung der Flure und Wohnräume. Zu grelles Licht kann blenden und damit die Orientierung erschweren sowie die Sturzwahrscheinlichkeit erhöhen. Schatten können als Hindernis wahrgenommen werden und zu riskanten Ausweichbewegungen verleiten. Zu schwaches Licht kann dazu führen, dass Hindernisse übersehen werden. Die durch Stürze hervorgerufenen Verletzungen können die Beweglichkeit und damit die Selbstständigkeit der Betroffenen bis hin zur Pflegebedürftigkeit einschränken.

Ratgeber "Wie verhindere ich Stürze"

*s. Befragung der bevölkerungsrepräsentativen Befragung „Gesundheit in Deutschland aktuell“ (GEDA)

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de