Pressemitteilungen aus Niedersachsen und Bremen

Jeder Niedersachse erhielt Medikamente für 477 Euro

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Hannover (21.01.2016) Genau 477 Euro, so viel hat die Barmer GEK im Jahr 2014 pro Kopf für Medikamente bezahlt, die Versicherten aus Niedersachsen verordnet wurden. Zu diesem Ergebnis kommt die Krankenkasse nach einer aktuellen Auswertung ihrer Versichertendaten. Demnach sind die Arzneimittelausgaben der Barmer GEK allein in Niedersachsen auf über 375 Millionen Euro um 5,6 Prozent gestiegen. Im Land waren die Pro-Kopf-Ausgaben im Kreis Wesermarsch mit 583 Euro am höchsten und im Kreis Oldenburg mit 399 Euro am niedrigsten. Hier die Ergebnisse aus den großen Regionen.

Region Hannover: 503 Euro je Versicherten (479 Euro im Vorjahr),
Braunschweig: 449 Euro (448 Euro),
Lüneburg: 422 Euro (417 Euro),
Bremen: 407 Euro (446 Euro),
Oldenburg (OL): 460 Euro (443 Euro),
Kreis Oldenburg: 399 Euro (438 Euro),
Osnabrück: 523 Euro (465 Euro),
Kreis Osnabrück: 432 Euro (426 Euro).

Viele Ursachen

Die Gründe für diese regionalen Unterschiede können vielfältig sein“, so Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK in Niedersachsen und Bremen. Soziale Strukturen, das Verordnungsverhalten der Ärzte und unterschiedliche vertragliche Regelungen zwischen Medizinern und Kassenärztlichen Vereinigungen können ins Gewicht fallen. „Sicher ist nur eines: Die Arzneimittelausgaben hängen nicht ausschließlich von der Morbidität, also dem Gesundheitszustand der Versicherten ab.“

3,5 Prozent der Verordnungen verursachen 39 Prozent der Kosten

In ihrem aktuellen Arzneimittelreport hat die Barmer GEK auch untersucht, welche Rolle innovative Medikamente und Spezialpräparate bei den Ausgaben spielen. Dazu zählen gentechnologisch oder biologisch hergestellte Arzneimittel, etwa zur Behandlung von Rheuma, Krebs oder – ganz aktuell - Hepatitis C. Ergebnis: Bundesweit machten Spezialpräparate bei der Barmer GEK mit rund 1,73 Milliarden Euro den größten Block aus. Sander: „Unterm Strich verursachten 3,5 Prozent der Verordnungen 39 Prozent der gesamten Arzneimittelausgaben bei der Barmer GEK.“ Hintergrund: Im Jahr 2014 sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel von 30,39 auf 33,34 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von neun Prozent und ist der spürbarste Anstieg aller Leistungsbereiche der Krankenkassen

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de