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Atemaussetzer: Risiko Schlafapnoe

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Hannover (05.04.2016) Millionen Deutsche tun es: Schätzungsweise jeder zweite Mann und jeder vierte Frau schnarchen. Das wären nach einer Berechnung der Barmer GEK insgesamt über 2,4 Millionen Erwachsene in Niedersachsen und rund 85.000 Bremerinnen und Bremer. In vielen Fällen ist das Schnarchen zwar nervig, vor allem für Partner oder Partnerin, aber harmlos. "Gefährlich wird es allerdings, wenn der Schnarcher unter Atemaussetzern, einer sogenannten Schlafapnoe, leidet", warnt Heike Sander, Landeschefin der Kasse in Niedersachsen und Bremen.

Erschöpfung und Konzentrationsschwierigkeiten

"Um ein Ersticken zu verhindern, löst die verminderte Sauerstoffzufuhr zwar reflexartig eine Weckreaktion aus. Das aber wiederum kann zu Schlafstörungen führen", so Sander. Viele Betroffene sind deshalb unausgeschlafen, schnell erschöpft und leiden unter Konzentrationsstörungen. Das Schlaganfall-Risiko erhöht sich. Beim Verdacht auf eine Schlafapnoe sollte auf jeden Fall ein Arzt eingeschaltet werden. In einigen Fällen ist sogar ein Check in einem Schlaflabor notwendig, um Klarheit über Krankheitsbild und Behandlungsmöglichkeiten zu bekommen. Nicht immer muss medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Inzwischen gibt es ein großes Angebot an unterschiedlichen Hilfsmitteln. Hier lohnt sich jedoch genaues Hinschauen. Skeptisch ist Sander etwa gegenüber fragwürdigen Therapieverfahren wie beispielsweise Anti-Schnarchsprays oder Schnarchcremes, da ihre Wirkung wissenschaftlich nicht belegt ist. Manchmal genügen aber auch schon einfache Maßnahmen.

Tipps für den Schnarch-Stopp

Besonders bewährt hat sich laut Sander das Schlafen in einer erhöhten Kopfposition. Wer kein Bett mit verstellbarem Kopfteil hat, legt mehrere Kopfkissen übereinander. Auf der Seite statt auf dem Rücken schlafen. Die Seitenlage fördert die Atmung durch die Nase. - Etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr trinken. - Am besten keine Beruhigungs- oder Schlafmittel einnehmen. Die Ursachen für das nächtliche Schnarchen sind unterschiedlich. Manchmal liegt es an anatomischen Veränderungen wie etwa einer vergrößerten Zunge oder einem kurzen Unterkiefer, manchmal einfach nur an einem Schnupfen. "Aber auch Übergewicht, Alkohol, die Einnahme von Schlafmitteln oder das Schlafen auf dem Rücken können Schnarchen auslösen", erklärt Heike Sander.

Kontakt für die Presse:

Michael Erdmann
Pressesprecher Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4432
E-Mail: michael.erdmann@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_NIHB

Julia Franz
Pressesprecherin Barmer Niedersachsen, Bremen
Telefon: 0800 33 30 04 65 4431
E-Mail: julia.franz@barmer.de