Pressemitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern

78 Prozent der Mütter in Mecklenburg-Vorpommern empfehlen ihre Klinik nach einer Geburt weiter

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AOK und Barmer veröffentlichen Ergebnisse in Krankenhaus-Vergleichsportalen:

Schwerin, 10.08.2017 -  AOK, Barmer und Weisse Liste haben in ihren Krankenhaus-Vergleichsportalen erstmals Ergebnisse zur Zufriedenheit mit Geburtskliniken in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Danach würden 78 Prozent der frisch entbundenen Mütter die Klinik, in der sie ihr Kind geboren haben, ihrer besten Freundin weiterempfehlen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes mit der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung wurden bislang insgesamt 6.274 Mütter in Mecklenburg-Vorpommern kurz nach der Entbindung von der AOK Nordost und Barmer befragt. Die Ergebnisse einer Klinik werden veröffentlicht, sobald für sie mindestens 50 Bewertungen von Müttern vorliegen. Aktuell ist das bei 14 Geburtskliniken in Mecklenburg-Vorpommern der Fall, was etwa 88 Prozent aller Geburtskliniken des Bundeslandes entspricht.

Insgesamt liegt die Weiterempfehlungsrate für die Geburtskliniken in Mecklenburg-Vorpommern mit 78 Prozent zwar unter dem Bundesdurchschnitt von 83 Prozent. Die Detailergebnisse zeigen aber: 86 Prozent der Frauen in Mecklenburg-Vorpommern äußern sich zufrieden mit der Betreuung durch die Hebamme, 83 Prozent sind mit der ärztlichen Versorgung zufrieden. Die pflegerische Betreuung erreicht 81 Prozent, die Zufriedenheit mit Organisation und Service liegt im landesweiten Durchschnitt bei 78 Prozent.

Am besten bewerten die frisch entbundenen Mütter den Umgang des Personals mit dem neugeborenen Kind mit durchschnittlichen 87 Prozent. Deutliches Verbesserungspotenzial sehen die Mütter in Mecklenburg-Vorpommern bei der Entlassung aus der Geburtsklinik. Der Übergang von Mutter und Kind aus der Klinik in die häusliche Umgebung kann offenbar besser vorbereitet und begleitet werden.

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen nicht nur die große Zufriedenheit, sondern sie decken vor allem die Unterschiede im Detail auf. Das ist die Transparenz, die Eltern bei der Wahl der für sie richtigen Geburtsklinik brauchen und in den Portalen der Projektpartner finden“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.

Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost ergänzt: „Neben den Ergebnissen zur Zufriedenheit sollte auch die Zahl der Geburten in einer Klinik ein Entscheidungskriterium sein. Denn mehr Erfahrung sorgt für mehr Sicherheit, falls es doch einmal zu Komplikationen kommt.“

Patients' Experience Questionnaire (PEQ)

Bereits seit November 2011 befragen AOK und Barmer ihre Versicherten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt mit dem Patients' Experience Questionnaire (PEQ) zu den Erfahrungen, die sie in der Klinik gemacht haben. Erstmals wurde ab 2014 der von der  Bertelsmann Stiftung entwickelte Fragebogen eingesetzt, der sich auf die Erfahrungen mit Entbindungen in Geburtsabteilungen bezieht. Befragt werden die Frauen sechs bis 16 Wochen nach der Entlassung aus der Geburtsklinik. Der Fragebogen enthält Fragen zur Zufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung sowie zur Betreuung durch die Hebammen und Pflegekräfte.  Außerdem geht es darin um die Schmerzbehandlung während und nach der Entbindung, die Sauberkeit der Klinik, die Essensversorgung, die Räumlichkeiten und die Organisation der Entlassung sowie den Umgang mit dem Neugeborenen. Abschließend wird nach der Bereitschaft gefragt, die Klinik weiterzuempfehlen.