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Schlaganfall: Anzeichen erkennen und reagieren

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Frankfurt, 7. Mai 2020 – Ein Schlaganfall kommt scheinbar wie aus dem Nichts und birgt tückische Risiken. Allein die Barmer verzeichnete unter ihren Versicherten in Hessen im Jahr 2018 mehr als 4.500 Krankenhausaufenthalte wegen eines Schlaganfalls. Die Betroffenen verweilten im Schnitt 11,2 Tage im Krankenhaus. Nach Krebs und Herzinfarkt ist ein Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache. Wer überlebt, leidet häufig an bleibenden Schäden. „Nach einem Schlaganfall sind die ersten Stunden entscheidend. Jedes Zögern beim Alarmieren des Notarztes verschlechtert die Prognose. Wichtig ist, dass Schlaganfallpatientinnen und -patienten möglichst in ein Krankenhaus mit Stroke-Unit eingeliefert werden, wo ihre Versorgung am besten erfolgen kann“, sagt Martin Till, Landesgeschäftsführer der Barmer Hessen anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai.

Symptome eines Schlaganfalls

Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer Unterversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff und sie sterben ab. Ob die Ursache eine Blutung oder eine Verstopfung eines Blutgefäßes im Gehirn ist, kann nur die bildgebende Diagnostik zeigen. Nach diesem Befund richtet sich dann die weitere Therapie. Warnzeichen für einen Schlaganfall können plötzlich beginnende, extrem starke Kopfschmerzen, Sprach-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen sein. Mit drei kleinen Tests können Außenstehende einschätzen, ob solche Symptome vorliegen. Der oder die Betroffene soll versuchen, zu lächeln, die Arme nach vorn zu strecken und einen einfachen Satz nachzusprechen. Liegen Nervenschäden vor, so ist das Gesicht beim Lächeln verzogen, die Arme können nicht oder nur schwer gleichzeitig angehoben werden, und die Sprache ist unklar. In diesem Fall, aber auch beim Erstverdacht auf einen Schlaganfall, sollte sofort die 112 gewählt werden.

Vorerkrankungen können Schlaganfall begünstigen

Zwar erleiden vor allem Menschen ab 75 einen Schlaganfall, aber es kann auch Jüngere treffen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, verengten Halsschlagadern, einer koronaren Herzkrankheit, Herzrhythmus- oder Fettstoffwechselstörung.

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Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
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