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Wespenstiche: Meist nur schmerzhaft aber manchmal auch gefährlich

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Frankfurt, 8. August 2018 – Kaum sitzt man gemütlich draußen, sind sie auch schon da: Wespen. Die ungebetenen Gäste surren ums Grillfleisch, interessieren sich für die Getränke und verachten auch das Obst nicht. Das heiße Klima dieses Sommers sorgt dafür, dass die Wespen früher als sonst aktiv sind. Sticht eine Wespe zu, ist dies meist nur schmerzhaft – aber kann in einigen Fällen mitunter gefährlich werden. „Laut der Leitlinie der Fachgesellschaften sind bis zu 25 Prozent der Bevölkerung auf Insektenstiche sensibilisiert“, darauf weist Barmer Landesgeschäftsführer Norbert Sudhoff hin. Wirksame Sofortmaßnahmen wie eine Kühlkompresse oder das Notfallset helfen, Schlimmeres zu vermeiden.

Zuerst Stachel entfernen

Zu einem Stich kommt es meist dann, wenn sich die Tiere bedroht fühlen. „Dann sollte zuerst geprüft werden, ob der Stachel der Wespe in der Wunde verblieben ist. Falls ja, sollte er schnell und vorsichtig entfernt werden, am besten mit einer Pinzette weil dann weniger Gift in die Wunde gelangt“, rät Norbert Sudhoff. Anschließend gilt es, die stachelfreie Wunde mit einem feuchten Tuch oder einer Gel-Kühl-Kompresse zu kühlen. Die Kühlung hilft in den ersten Stunden gegen den Schmerz. Der Juckreiz und die Schwellung lassen sich mithilfe von Gels, die Antihistaminika enthalten, bekämpfen. Mit einem heißen Waschlappen, der auf die Einstichstelle gedrückt wird, kann man versuchen, das eingedrungene Gift zu zerstören. Durch die Hitze sollen die im Insektengift enthaltenen Eiweiße zerfallen. „Auch kalte Umschläge mit Essig können helfen, denn Essig zieht das Wespengift aus der Wunde.

Achtung bei Stichen im Mund und bei Allergien

Anderes gilt, wenn die Insekten im Mund zustechen oder verschluckt werden. Dann können die Atemwege so stark anschwellen, dass der Betroffene ersticken kann. In diesem Fall sollte man sich unbedingt auf den Weg zum Notdienst machen. Wenn ein Schlucken noch möglich ist, sollten dabei möglichst Eiswürfel gelutscht werden, um der Schwellung entgegenzuwirken. Auch bei Menschen, die allergisch auf Wespenstiche reagieren, kann schnell eine Notfallsituation eintreten. An einer solchen Insektengift-Allergie leiden etwa drei Prozent der Deutschen. Ist die Allergie nachgewiesen sollte man das vom Arzt verschriebene Notfallset mit Adrenalinspritze, Kortison und einem Antihistaminikum immer bei sich zu haben. Wie bei anderen Allergien auch können sich Betroffene durch eine spezifische Immuntherapie, die so genannte Hyposensibilisierung, vor den Folgen eines Wespenstichs schützen. Hierbei erhalten die Patienten verdünntes Insektengift, an das sich der Körper mit der Zeit gewöhnt und daher die allergische Reaktion abschwächt oder ganz aufhebt.

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Pressesprecher Barmer Hessen
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