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Immer mehr Mädchen und junge Frauen leiden unter einer Essstörung

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Frankfurt, 4. Juni 2018 – Innerhalb von fünf Jahren ist die Zahl der Versicherten der Barmer in Hessen, bei denen eine Essstörung diagnostiziert wurde, um rund 19 Prozent angestiegen. Dies belegt eine aktuelle Analyse der Krankenkasse aus den Jahren 2011 bis 2016. „Ins Auge fallen vor allem Diagnosen rund um das Thema Magersucht“, so Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hessen. „Mit 29 Prozent haben wir vor allem bei Mädchen und jungen Frauen in der Altersklasse zwischen zehn und 20 Jahren die höchste Steigerungsrate festgestellt.“

Anorexie, Bulimie & Co.

Magersucht und Bulimie sind keine harmlosen Teenager-Krankheiten. Sie betreffen alle Altersgruppen, können schwere Organschäden nach sich ziehen und schlimmstenfalls tödlich enden. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern kommt Magersucht als diagnostizierte Erkrankung am häufigsten bei den 20 bis 29 jährigen vor. Alle Formen von Essstörungen sind heimliche Störungen, die ohne massiven Gewichtsverlust häufig lange unbemerkt bleiben. Oft nehmen selbst die Betroffenen ihr Essverhalten nicht als krankhaft wahr. Essstörungen kommen zudem in jedem Lebensalter und in jeder Lebensphase vor. Zu den Ursachen zählen verschiedene Faktoren: Biologische Aspekte, persönlichkeitsbedingte Faktoren, gesellschaftliche Einflüsse und das soziale Umfeld. „Magersucht, Ess-Brech-Sucht oder andere Formen von Essstörungen führen unbehandelt meist zu ernsthaften und langfristigen körperlichen und seelischen Gesundheitsschäden. Die Erkrankungen sollten daher multiprofessionell behandelt werden. Mediziner, Psychotherapeuten, Ernährungsberater und Sozialpädagogen arbeiten dafür Hand in Hand. Außerdem ist ein aufmerksames persönliches Umfeld gefragt“, erklärt Norbert Sudhoff, Landesgeschäftsführer der Barmer Hessen. Spezielle Online-Trainings können zudem helfen, Essstörungen vorzubeugen oder die Wartezeit auf einen Therapieplatz zu überbrücken.

Weitere Informationen

Umfassende Informationen zum Thema Essstörungen finden Interessierte unter www.barmer.de/s000509, zu den Online-Trainings unter www.barmer.de/g100034.

Kontakt für die Presse:

Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
Telefon: 0800 33 30 04 35 2205
E-Mailpresse.he@barmer.de
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