Pressemitteilungen aus Hessen

Gefahr für eine zweite Corona-Welle steigt - Stärkerer Anstieg der Krankschreibungen bei Jüngeren

Lesedauer unter 2 Minuten

Frankfurt, 10. August 2020 – Bei jungen Menschen sind die Krankschreibungen wegen einer COVID-19-Infektion in den letzten Wochen wieder deutlich angestiegen. Das geht aus einer neuen Auswertung der Barmer hervor. Innerhalb von vier Wochen (vom 21. Juni bis 18. Juli) sind demnach die Fallzahlen in der Gruppe der bis 39-Jährigen bundesweit um 31 Prozent gestiegen, von 744 auf 978 Barmer-Versicherte.

„Die Corona-Pandemie ist keineswegs ausgestanden. Ganz im Gegenteil, die Gefahr einer zweiten Welle baut sich offensichtlich immer mehr auf. Wenn die Abstands- und Hygieneregeln zunehmend missachtet werden, kann das Menschenleben gefährden“, sagt Martin Till, Landesgeschäftsführer der Barmer Hessen. Insbesondere jüngere Menschen müssten sich wieder verstärkt an die Corona-Regeln halten, denn in der Gruppe ab 40 Jahren seien die Fallzahlen nahezu konstant geblieben. Diese seien im selben Zeitraum von 1.942 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten um ein Prozent auf 1.964 Betroffene gestiegen. Die meisten Corona-Krankschreibungen über alle Altersklassen hinweg habe es in der 29. Kalenderwoche in Nordrhein-Westfalen mit 727 Betroffenen gegeben. In Hessen waren es 239 Betroffene.

Corona-Fallzahlen steigen vor allem im Süden

Die Gesamtzahlen der Corona-Krankschreibungen haben sich den Ergebnissen der Auswertung zufolge regional sehr unterschiedlich entwickelt. Den größten Anstieg über alle Altersklassen hinweg verzeichnete von der 26. auf die 29. Kalenderwoche Baden-Württemberg mit einem Plus von 33 Prozent von 240 auf 318 krankgeschriebenen Barmer-Versicherten. Es folgten Schleswig-Holstein mit einem Zuwachs von 31 Prozent (von 54 auf 71 Betroffene), Bayern mit 28 Prozent (von 475 auf 607 Krankgeschriebene) und Hessen mit 19 Prozent (von 201 auf 239 Betroffene). Dagegen gingen in Brandenburg (minus 18 Prozent) und Sachsen (minus zehn Prozent) die Fallzahlen deutlich zurück.

„Es gibt viele Gründe für Unterschiede bei den regionalen Infektionsraten. Umso wichtiger ist es, der zunehmenden Sorglosigkeit mit gezielten Informationen zu begegnen und weiterhin sehr achtsam zu sein“, sagt Till.

Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Krankschreibungen ​in den Kalenderwochen 26 bis 29 nach Bundesländern.

Mehr Coronafälle vor allem im Süden und Norden – Anzahl der Krankschreibungen bei Barmer-Versicherten in den Kalenderwochen 26 bis 29/2020, Entwicklung in Prozent

Mehr Coronafälle vor allem in Süden und Norden – Anzahl der Krankschreibungen bei Barmer-Versicherten in den Kalenderwochen 26 bis 29/2020, Entwicklung in Prozent

Kontakt für die Presse:

Dr. Carlo Thielmann
Pressesprecher Barmer Hessen
Telefon: 0800 33 30 04 35 2205
E-Mailpresse.he@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_HE