STANDORTinfo für Hamburg

Fünf Jahre Hamburgische Bürgerschaft in 150 Wörtern…

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Am 23. Februar 2020 wählt Hamburg eine neue Bürgerschaft. Damit endet die 21. Legislaturperiode. Die Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft und der Präsident der Hamburger Ärztekammer halten in nur 150 Wörtern die Gesundheitspolitik der vergangenen fünf Jahre fest und geben einen Ausblick auf die Themen der Zukunft.

Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft

Dr. Claudia Brase

Dr. Claudia Brase: Für die kommende Legislaturperiode erwarten die Hamburger Krankenhäuser von der Hamburger Gesundheitspolitik, dass diese mit uns in einen konstruktiven Dialog eintritt, wie die Patientenversorgung in der Metropolregion Hamburg zukünftig sichergestellt werden kann. Wir hoffen auf Unterstützung Hamburgs in Berlin für spürbaren Bürokratieabbau in den Krankenhäusern und eine Reform des Finanzierungssystems, das wieder mehr Steuerung eines Krankenhauses vor Ort möglich macht. Der Irrweg immer kleinteiligerer und zusätzlicher Vorgaben für die tägliche Arbeit eines Krankenhauses muss verlassen werden. Ein erster Schritt wäre die Abkehr Hamburgs von zusätzlichen landeseigenen Strukturvorgaben. Für das jährliche Loch von 65 Millionen Euro in der Investitionsfinanzierung Hamburgs für die Krankenhäuser muss eine Lösung gefunden werden.

Dr. Pedram Emami, MBA, Präsident der Ärztekammer Hamburg

Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg

Dr. Pedram Emami: Die Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde und -senatorin Prüfer-Storcks war immer konstruktiv und sachbezogen. Hervorzuheben ist das Jahr 2015 und die medizinische Versorgung der Flüchtlinge. Gemeinsam mit der Stadt und den Hilfsorganisationen haben wir ein sehr gutes und kurzfristig einsatzbereites System geschaffen. Ebenso wichtig wie kontinuierlich war die Zusammenarbeit beim Pakt für Prävention.

Wir waren uns oft einig: Ob die Streichung des §219a, Zuckersteuer, oder die doppelte Widerspruchslösung. Gemeinsam unterstützen wir Aktivitäten für Organspende, aber auch den Ärzte Codex.

Natürlich gab es auch Unterschiede: Die Generalausbildung in der Pflege sehen wir ebenso kritisch wie die Möglichkeit für Beamte, sich zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung zu entscheiden.

Themen der Zukunft sind die bessere Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin, der Fachkräftemangel beim medizinischen Personal und natürlich die Digitalisierung. Mit der Initiative H3 sitzen die wichtigsten Akteure an einem Tisch, arbeiten stringent und konstruktiv zusammen, und ich hoffe, dass es weiterhin gut vorangeht.