Jennyfer Dutschke (FDP)
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Drei Fragen an... Jennyfer Dutschke

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In einem kurzen Interview blickt Jennyfer Dutschke (FDP Hamburg) auf die vergangene Legislaturperiode zurück und schätzt ein, welche Themen in der Hamburger Gesundheitspolitik Zukunft haben.

1. Wenn Sie auf die vergangenen fünf Jahre im Gesundheitsausschuss zurückblicken, welche Inhalte haben Ihnen besonders am Herzen gelegen und welches Thema ist Ihrer Meinung nach zu kurz gekommen?

Jennyfer Dutschke: Ich habe den Gesundheitsausschuss von Dr. Schinnenburg nach dessen Wahl in den Deutschen Bundestag übernommen und blicke insofern nur auf eine knapp zweijährige Mitgliedschaft im Gesundheitsausschuss zurück.

Wichtige Themen für mich waren zum einen die Kostenfreiheit in den Heilmittelerbringerausbildungen. Wir haben uns als FDP für die Abschaffung des Schulgelds eingesetzt, in dem wir eine Landesförderung für die Ausbildungen der sogenannten Heilmittelerbringer Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Diätassistenz, med. Masseur/-in und Podologie gefordert haben. Zumindest für einen Teil dieser Berufsausbildungen wurde das Schulgeld durch eine Landesförderung ersetzt.

Die hohen und vor allem kontinuierlich zunehmenden Krankenstände in der Verwaltung sind besorgniserregend, weshalb wir uns für eine zielgerichtete Gesundheitsprävention im öffentlichen Dienst eingesetzt haben. Leider sind die Resultate bisher unbefriedigend, da wir als Oppositionsfraktion unsere Vorschläge nicht durchsetzen konnten.

Ein wichtiges Thema für mich war und ist eine bessere Gesundheitsbildung der Hamburger. Mit dem Ziel der Prävention vor Krankheiten wollen wir in Hamburg verstärkt über den Beitrag jedes Einzelnen zu seiner Gesundheit durch eine gesunde Lebensführung aufklären.

2. Welche gesundheitspolitischen Themen werden Ihrer Meinung nach die Stadt Hamburg in der nächsten Legislaturperiode am meisten bewegen?

Dutschke: Das zentrale Thema wird die Fachkräftegewinnung und -bindung sein, denn auch im Gesundheitswesen ist der Fachkräftemangel spürbar. Das gilt nicht nur für Pflegefachkräfte und Hebammen, sondern auch für Ärzte. Um die vorhandene Versorgung aufrechtzuerhalten, braucht Hamburg qualifizierten Nachwuchs.

Ein weiteres Thema für mich ist die Nutzung der Möglichkeiten von Innovationen und Digitalisierung im Gesundheitswesen unter Berücksichtigung von Datenschutzstandards und Patientenschutz.

Darüber hinaus will ich mich für die Stärkung des Gesundheitsstandorts Hamburg einsetzen.

3. Sie sind als Gesundheitspolitikerin viel unterwegs. Was war Ihre spannendste Begegnung?

Dutschke: Meine spannendste Begegnung hatte ich mit dem Operationsroboter DaVinci. Es war sehr beeindruckend den technologischen Fortschritt live zu erleben und zu sehen, was bereits möglich ist, um Menschenleben zu retten und minimalinvasive Operationen zum Wohle des Patienten durchzuführen.