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Wenn das Internet zur Sucht wird – Barmer schaltet Hotline zum Onlineverhalten bei Kindern und Jugendlichen

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Hamburg, 21. September 2018 – Kinder und Jugendliche nutzen Smartphones, Tablets oder kleine Laptops immer intensiver. Dabei ist es schwer einschätzbar, ob sie mit einer an Sucht grenzenden Intensität im Internet surfen, spielen oder einfach nur in einem ganz normalen Umfang ihren Wissensdurst befriedigen, Kontakte pflegen oder Hausaufgaben machen.

„Kinder in Deutschland wachsen mit der Dualität von analogen und digitalen Medien- und Freizeitaktivitäten auf. Für Eltern ist es oft schwer durchschaubar, ob ihre Kinder smart genug sind, beide Welten exzellent zu managen“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.

Jungen sehen mehr fern – Mädchen nutzen stärker Handys

Nach einer Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts zur gesundheitlichen Lage der Kinder und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS) beschäftigen sich 65 Prozent der Jugendlichen täglich mehr als zwei Stunden mit den drei Bildschirmmedien Fernseher, Spielkonsolen oder Computer. 34 Prozent tun dies mehr als vier und 15 Prozent sogar über sechs Stunden täglich. Männliche Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren halten den Spitzenwert. 26 Prozent von ihnen bringen jeden Tag über sechs Stunden mit bildschirmgestützten Medien zu. Anders bei den Handys. Hier stechen vor allem Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren durch eine intensive Nutzung hervor.

Hotline vom 22. bis 29. September unter 0800 848 41 11

"Über die Hotline geben wir allen interessierten Eltern, Pädagogen, aber auch all jenen, die mit Kindern und Jugendlichen im Kontakt stehen, die Möglichkeit, beim Barmer-Teledoktor anzurufen und sich zum Thema Onlineverhalten von Kindern und Jugendlichen zu informieren“, sagt Frank Liedtke. Die Mediziner helfen beim Finden von Anlaufstellen, wenn erste Anzeichen einer Sucht vermutet werden oder geben Hinweise zu Onlinetests. Gleichzeitig geben sie Ratschläge für einen sinnvollen Umgang mit den Medien und Tipps für einen gesunden Ausgleich.

Die Hotline ist vom 22. bis 29. September von 9 bis 21 Uhr unter der Rufnummer 0800 848 41 11 erreichbar. Sie ist kostenlos und steht allen Interessierten offen.