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Mythos Blauer Montag – Fehlzeiten an Wochentagen

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Hamburg, 8. Oktober 2018 – Wenn vom „Blauen Montag“ die Rede ist, zucken Arbeitgeber immer noch zusammen. „Der Barmer Gesundheitsreport 2018 zeigt, dass die meisten Arbeitsunfähigkeitstage allerdings nicht montags, sondern mit 15,7 Prozent an einem Freitag zu verzeichnen sind. Montags sind lediglich 13,9 Prozent der erkrankten Erwerbstätigen arbeitsunfähig“, so Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.

Im Vergleich der Wochentage von Montag bis Freitag, welche typischerweise reguläre Arbeitstage sind, entfallen die mit Abstand geringsten gemeldeten Fehlzeiten auf einen Montag. Die Krankenstände am Arbeitswochenbeginn liegen also regelmäßig niedriger als im weiteren Wochenverlauf, was im Sinne von Erholungseffekten von arbeitsfreien Wochenenden interpretiert werden könnte.

Anteil der Fehlzeiten an Wochentagen


Fehlzeiten am Freitag am höchsten

„Relativ hoch liegen die Krankenstände demgegenüber eher in der zweiten Hälfte der Arbeitswoche, denn oft wird bis einschließlich Freitag krankgeschrieben“, so Liedtke. Anteilig die geringsten gemeldeten Fehlzeiten entfallen auf Samstage und insbesondere Sonntage. Dass Arbeitnehmer an Wochenenden „besonders gesund“ sind, kann daraus allerdings nicht direkt abgeleitet werden. Oftmals dürfte bei Erkrankungsbeginn an diesen Tagen schlicht eine zeitnahe Arbeitsunfähigkeitsmeldung unterblieben sein.