Pressemitteilungen aus Hamburg

Digitales Training gegen das Vergessen

Lesedauer unter 1 Minute

Hamburg (21.09.2016) Als eine der ersten Krankenkassen setzt die Barmer GEK die neuen Vorgaben des Präventionsgesetzes in der Lebenswelt “Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen“ um. In einem innovativen Pilotprojekt werden die präventiven und gesundheitsförderlichen Aspekte von Videospielen für Senioren untersucht und wissenschaftlich evaluiert. Die Wirksamkeit wird derzeit in Deutschlands größter Senioreneinrichtung an einem Standort in Hamburg, dem Hospital zum Heiligen Geist, geprüft.

Da kommt plötzlich Leben ins Pflegeheim

Bei den Videospielen geht es ums Motorradfahren, Kegeln oder Tischtennis spielen. Die Steuerung erfolgt über Körperbewegungen. Beim Trainingsprogramm Kegeln wird die Kugel beispielsweise mit einer leichten Armbewegung auf einer virtuellen Kegelbahn ins Rollen gebracht, beim Motorradfahren per Gewichtsverlagerung das Motorrad gelenkt. Beides ist auch im Sitzen, z. B. im Rollstuhl möglich. Die dazugehörige Hardware (MemoreBox) kann an jeden handelsüblichen Fernseher angeschlossen werden. Gesteuert wird ausschließlich mit Körperbewegungen, die über eine Spezialkamera aufgenommen werden. Die Videospiele machen Spaß, sind leicht durchzuführen und werden zum gemeinschaftlichen Erlebnis.

Geistliche Beweglichkeit trainieren

„Die Spiele schulen erwiesenermaßen nicht nur Beweglichkeit und Gleichgewichtssinn. Sie können vielmehr durch weitere eingebaute Komponenten kognitive Fähigkeiten wie planvolles Handeln und die Lernfähigkeit anregen. Schließlich wird durch das Spielen die Kommunikation untereinander, aber auch mit dem Pflegepersonal oder den Angehörigen, also die soziale Interaktionsfähigkeit gefördert“, erläutert Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der Barmer GEK.

Die Videospiel-Plattform (MemoreBox) wurde vom Hamburger Start-up Unternehmen RetroBrain R&D entwickelt, gemeinsam mit einem Experten-Team aus Wissenschaft, pflegerischer Praxis und Spielentwicklung.

Das Foto darf kostenfrei abgedruckt werden. Bitte geben Sie als Quelle ©Hospital zum Heiligen Geist Hamburg an.

Kontakt für die Presse:

Torsten Nowak
Pressesprecher Barmer Schleswig-Holstein
Telefon: 0800 333 004 656-631
E-Mailpresse.sh@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_SH
STANDORTinfo Schleswig-Holstein: www.barmer.de/p006182