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Barmer-Umfrage zur Organspende - Mehrheit ist für Widerspruchslösung

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Hamburg, 1. Juni 2018 – Zum Tag der Organspende am 2. Juni liefert eine aktuelle repräsentative Umfrage der Barmer spannende Informationen zur Steigerung der Organspendebereitschaft. Demnach sind 58 Prozent der 1.000 repräsentativ befragten Barmer-Versicherten für einen Wechsel von der derzeitig in Deutschland geltenden Entscheidungsregelung hin zu einer Widerspruchslösung. Damit wäre künftig Jeder automatisch Organspender, bis er ausdrücklich widerspricht. „Die Antworten der im März 2018 zur Organspende befragten Versicherten zeigen, dass sich nach Informationskampagnen Wissen und Akzeptanz zur Organspende positiv verändern“, erläutert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.

Mehr Qualität in der Transplantationsmedizin

Es ist Aufgabe der Krankenkassen, über das Thema der Organspende intensiv und nachhaltig zu informieren. „Jeder soll frei und gut informiert entscheiden können und diese Entscheidung auf dem Organspendeausweis dokumentieren“, sagt Frank Liedtke. Mit Kampagnen allein werde man dem wichtigen Thema jedoch nicht gerecht. Für mehr Vertrauen bedürfe es auch struktureller Veränderungen. Liedtke: „Wir brauchen strengere Qualitätsvorgaben für Transplantationszentren, etwa durch gesetzlich fixierte Mindestmengen für Transplantationen. Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass Transplantationszentren und die nachversorgenden Praxen enger zusammenwirken.“

Mehr Menschen tragen Organspendeausweis

Die Umfrage vergleicht unter anderem die Haltung zur Organspende im Jahr 2018 mit derjenigen zu Zeiten der Barmer-Informationskampagne im Jahr 2017. Demnach ist seit April vergangenen Jahres die intensive Beschäftigung mit dem Thema um drei Prozentpunkte auf 26 Prozent, die Spendenbereitschaft um vier Punkte auf 34 Prozent und der Besitz eines ausgefüllten Ausweises um sechs Punkte auf 36 Prozent angestiegen.