Pressemitteilungen aus Hamburg

Jeder vierte Hamburger hat Bluthochdruck

Lesedauer unter 2 Minuten

Hamburg, 27. Juni 2017 - 25,8 Prozent der Barmer Versicherten in Hamburg leiden an Bluthochdruck (Hypertonie). Hochgerechnet wären demnach rund 460.000 Hamburgerinnen und Hamburger davon betroffen. Nach dem aktuellen Arztreport der Barmer ist Hypertonie die am häufigsten diagnostizierte Erkrankung unter den Versicherten – bundesweit liegt die Diagnoserate bei 28 Prozent.

Risikofaktor Bluthochdruck bei jungen Männern

Waren junge Frauen von Krankheiten des Kreislaufsystems insgesamt häufiger als Männer betroffen, gilt für Ergebnisse zum Bluthochdruck die umgekehrte Aussage. Während sich die Diagnoseraten bei den 16- bis 20-Jährigen Männern noch auf einem niedrigen Niveau bewegen (rund 1,7 Prozent), verdreifacht sich dieser Anteil bei den 26- bis 30-Jährigen Männern auf 5,1 Prozent. Die Analyse der verordneten Blutdruck senkenden Mittel bestätigt diesen Eindruck: 3,3 Prozent der Männer zwischen 26 und 30 Jahren nahmen Blutdrucksenker ein. Und obwohl weniger Frauen im gleichen Alter von Bluthochdruck betroffen waren (3,9 Prozent), lag der Anteil der verordneten Blutdrucksenker mit drei Prozent nur knapp unter denen bei Männern.

Steigende Bluthochdruck-Diagnosen im Alter

Männer zwischen 40 bis 65 Jahren sind mit einem Anteil von 35 Prozent stärker als Frauen (30 Prozent) betroffen. Bei den über 80-Jährigen wurde sogar bei vier von fünf Menschen beiden Geschlechts eine Hypertonie diagnostiziert.

Bluthochdruck bleibt häufig lange unbemerkt

Ein Blutdruck von 120 zu 80 mm Hg ist normal, ab einem Wert von 140 zu 90 mm Hg und höher liegt eine Hypertonie vor. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die Gefäße und kann Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden begünstigen. „Fatal ist, dass ein zu hoher Blutdruck oft lange unbemerkt bleibt, da er in der Regel weder durch Schmerzen noch durch andere spezielle Symptome auf sich aufmerksam macht“, erklärt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Mögliche Warnsignale seien Schwindel, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit. Wer damit länger zu kämpfen habe, sollte seinen Blutdruck ärztlich kontrollieren lassen.