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Neuer "Diabetes-Atlas" der Barmer: Jeder zehnte Berliner leidet an Zuckerkrankheit

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Berlin, 13. November 2018 – Jeder zehnte Berliner Barmer-Versicherte leidet an Diabetes. Das geht aus dem „Diabetes-Atlas“ der Barmer zum Weltdiabetestag am 14. November hervor. Im Jahr 2017 litten laut der Analyse bundesweit 9,2 Prozent der Bevölkerung an der Zuckerkrankheit, in Berlin 10 Prozent. Sowohl in Berlin als auch im Bundesdurchschnitt ist die Betroffenenrate in den vergangenen fünf Jahren um 0,5 Prozentpunkte gestiegen. „Angesichts der stetig steigenden Fallzahlen ist es an der Zeit, dass die im Koalitionsvertrag verankerte Nationale Diabetes-Strategie ausgestaltet und umgesetzt wird“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Höchste Diabetes-Raten in den neuen Bundesländern

Der aktuelle „Diabetes-Atlas“ basiert auf Versicherten der Barmer und verdeutlicht vor allem das Ausmaß der Volkskrankheit in verschiedenen Regionen. „Die regionalen Schwankungen sind nicht auf unterschiedliche Alters- oder Geschlechtsstrukturen zurückführen, da bei der Auswertung eine entsprechende Standardisierung auf die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland vorgenommen wurde“, so Leyh. Auf Ebene der Bundesländer gab es im Jahr 2017 in Sachsen und in Sachsen-Anhalt mit je 11,5 Prozent die höchsten Diabetes-Raten. Die niedrigsten Werte erreichten mit acht Prozent Schleswig-Holstein, gefolgt von Hamburg mit 8,2 sowie Bayern und Bremen mit jeweils 8,6 Prozent. Insgesamt weisen die östlichen Bundesländer weiterhin die höchsten Diabetesprävalenzen auf, allerdings mit teils rückläufigen Diagnosen. Die einzigen Bundesländer, in denen die Betroffenenquote seit dem Jahr 2013 gesunken ist, waren Sachsen mit einem Rückgang von 0,5 und Thüringen mit 0,1 Prozentpunkten.

Gesunder Lebensstil hilft bei Diabetes

Da über 90 Prozent der Betroffenen unter Diabetes vom Typ 2 leiden, wirbt die Barmer für einen gesunden Lebensstil: „Ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung sind nicht nur gute Präventionsmaßnahmen, sondern helfen auch, die Erkrankung besser in den Griff zu bekommen, nachdem sie ausgebrochen ist“, so Leyh.