Pressemitteilungen aus Berlin und Brandenburg

79 Prozent der Mütter in Brandenburg empfehlen ihre Klinik nach einer Geburt weiter

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Potsdam, 10. August 2017 - AOK, Barmer und Weisse Liste haben in ihren Krankenhaus-Vergleichsportalen Ergebnisse zur Zufriedenheit mit Geburtskliniken in Brandenburg veröffentlicht. Danach würden 79 Prozent der frisch entbundenen Mütter die Klinik, in der sie ihr Kind geboren haben, ihrer besten Freundin weiterempfehlen. Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes mit der Weissen Liste der Bertelsmann Stiftung wurden bislang insgesamt 6.983 Mütter in Brandenburg kurz nach der Entbindung von der AOK Nordost und Barmer befragt. Die Ergebnisse einer Klinik werden veröffentlicht, sobald für sie mindestens 50 Bewertungen von Müttern vorliegen. Aktuell ist das bei 22 der 25 Geburtskliniken in Brandenburg der Fall.

Insgesamt liegt die Weiterempfehlungsrate für die Geburtskliniken in Brandenburg mit 79 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt von 83 Prozent. Die Detailergebnisse zeigen aber: 86 Prozent der Frauen in Brandenburg äußern sich zufrieden mit der Betreuung durch die Hebamme, 84 Prozent sind mit der ärztlichen Versorgung zufrieden. Die pflegerische Betreuung erreicht 81, die Zufriedenheit mit Organisation und Service liegt bei 78 Prozent.

Am besten bewerten die frisch entbundenen Mütter den Umgang des Personals mit dem neugeborenen Kind mit durchschnittlichen 89 Prozent. Deutliches Verbesserungspotenzial sehen die Mütter in Brandenburg bei der Entlassung aus der Geburtsklinik. Der Übergang von Mutter und Kind aus der Klinik in die häusliche Umgebung kann offenbar besser vorbereitet und begleitet werden.

„Die Ergebnisse unserer Befragung zeigen nicht nur die große Zufriedenheit, sondern sie decken vor allem die Unterschiede im Detail auf. Das ist die Transparenz, die Eltern bei der Wahl der für sie richtigen Geburtsklinik brauchen. Hilfreich sind hier die Portale der Projektpartner wie das Krankenhausnavi der Barmer“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost ergänzt: „Neben den Ergebnissen zur Zufriedenheit sollte auch die Zahl der Geburten in einer Klinik ein Entscheidungskriterium sein. Denn mehr Erfahrung sorgt für mehr Sicherheit, falls es doch einmal zu Komplikationen kommt.“

Patients' Experience Questionnaire (PEQ)

Bereits seit November 2011 befragen AOK und BARMER ihre Versicherten im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt mit dem Patients' Experience Questionnaire (PEQ) zu den Erfahrungen, die sie in der Klinik gemacht haben. Erstmals wurde ab 2014 der von der Bertelsmann Stiftung entwickelte Fragebogen eingesetzt, der sich auf die Erfahrungen mit Entbindungen in Geburtsabteilungen bezieht. Befragt werden die Frauen sechs bis 16 Wochen nach der Entlassung aus der Geburtsklinik. Der Fragebogen enthält Fragen zur Zufriedenheit mit der ärztlichen Behandlung sowie zur Betreuung durch die Hebammen und Pflegekräfte. Außerdem geht es darin um die Schmerzbehandlung während und nach der Entbindung, die Sauberkeit der Klinik, die Essensversorgung, die Räumlichkeiten und die Organisation der Entlassung sowie den Umgang mit dem Neugeborenen. Abschließend wird nach der Bereitschaft gefragt, die Klinik weiterzuempfehlen.

Alle Ergebnisse für die einzelnen Kliniken sind in den Vergleichsportalen der Krankenkassen abrufbar: