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Mythos krankmachen am Montag

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Berlin (07.04.2016) Der Tag, an dem sich die meisten Berliner und Brandenburger krankmelden ist der Montag. Der von Arbeitskollegen oder Chefs gehegte Verdacht, Mitarbeiter würden per Krankenschein so ihr Wochenende verlängern, ist allerdings oft unbegründet. Dies belegen Erhebungen der Barmer GEK. „Krankmelden am Montag ist nicht gleich krankmachen. Die meisten Menschen, die montags zum Arzt gehen, waren schon am Wochenende krank“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK Berlin/Brandenburg.

Krankmeldungen verteilen sich ungleich auf Wochentage

In Brandenburg erfolgten 34,4 Prozent aller ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen im Jahr 2014 an einem Montag, in Berlin 33,5 Prozent. Der Grund hierfür ergibt sich zum einen aus den typischen Arbeitszeiten der Arbeitnehmer. Sie haben in der Regel am Wochenende frei und müssen sich deshalb nicht sofort krankmelden. Zum anderen haben, abgesehen von Notdiensten, Arztpraxen am Wochenende zumeist geschlossen. Der Arztbesuch wird daher am Montag nachgeholt. Folglich beginnen auch nur rund drei Prozent der Krankschreibungen am Wochenende.

Fehlzeiten steigen im Verlauf einer Arbeitswoche leicht

Betrachtet man nicht nur den Beginn einer Krankmeldung, sondern auch deren Dauer, ergibt sich ein anderes Bild. Die krankheitsbedingten Fehltage steigen von Dienstag bis Freitag leicht an. Montags herrscht in der Regel der niedrigste Krankenstand der Woche. „Die Tatsache, dass montags die wenigsten Menschen krankheitsbedingt der Arbeit fern bleiben, mag am Erholungseffekt liegen, den ein arbeitsfreies Wochenende für Arbeitnehmer hat“, sagt Leyh.

Jüngere Arbeitnehmer sind öfter krank, ältere dafür länger

15- bis 19-Jährige sind durchschnittlich etwa zweimal pro Jahr krankgeschrieben. Die Fallhäufigkeiten in mittleren Altersgruppen liegt nur etwa halb so hoch. Dafür sind ältere Arbeitnehmer wesentlich länger krank. Während die Krankschreibungen der 15- bis 19-Jährigen im Jahr 2014 durchschnittlich weniger als sechs Tage dauerten, fehlten die 60- bis 64-Jährigen im Falle einer Krankschreibung rund 26 Tage.

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