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Europäischer Tag des hellen Hautkrebses: Mehr als 50.000 Berliner betroffen

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Berlin, 11. September 2020 – Immer mehr Menschen in Berlin erhalten die Diagnose heller Hautkrebs. Zwischen den Jahren 2011 und 2018 erhöhte sich die Betroffenenzahl um 28 Prozent von rund 39.900 auf 51.100 Menschen. Das geht aus einer aktuellen Barmer-Analyse hervor, die die Kasse anlässlich des europäischen Tags des Hautkrebses (13. September) angefertigt hat. „Angesichts der Tatsache, dass sich keine Krebsart so gut vermeiden lässt wie Hautkrebs, sind die Fallzahlen viel zu hoch. Niemand sollte sich ohne entsprechenden Schutz zu lange in der Sonne aufhalten. Denn die Haut verzeiht keine Schäden durch übermäßigen Sonnengenuss“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Sorglosigkeit bei Sonne und Solarium rächt sich im Alter

Heller Hautkrebs tritt in der Regel an den Körperstellen auf, die am meisten der UV-Strahlung ausgesetzt sind, wie Gesicht, Ohren und unbehaarte Kopfhaut. Besonders gefährdet sind Menschen mit hellem Hauttyp. Auch wer Medikamente einnimmt, die die körpereigene Abwehr unterdrücken oder beruflich über viele Jahre einer Arsenbelastung ausgesetzt ist, trägt ein höheres Hautkrebsrisiko. Sorge bereitet der Barmer, dass viele Menschen wegen eines falschen Schönheitsideals ein erhöhtes Erkrankungsrisiko in Kauf nehmen. „Die Leichtfertigkeit vieler, oft junger Menschen, die sich zum Bräunen in die Sonne legen oder ins Solarium gehen, rächt sich im Alter“, so Leyh. Die Diagnosen für hellen Hautkrebs steigen ab einem Alter von Mitte 40 rasant an. Am stärksten betroffen sind über 80-Jährige.

Auch Hausärzte führen Hautkrebsscreening durch

„Wer verdächtige Verfärbungen an seiner Haut feststellt, sollte für ein Hautkrebsscreening zum Arzt beziehungsweise zur Ärztin gehen“, sagt Leyh. Neben Hautärztinnen und –ärzten können auch Hausärztinnen und –ärzte in Berlin im Rahmen der allgemeinen Vorsorgeuntersuchung ein Hautkrebsscreening durchführen. In Berlin waren im Jahr 2018 rund 57.100 gesetzlich Versicherte für ein solches Screening beim Hausarzt und rund 105.700 beim Hautarzt.