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Zecken wieder aktiv: In Bayern bereits 142 registrierte Borreliose-Infektionen

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München, 04. März 2021 – Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres laden zu erholsamen Spaziergängen in den Wäldern und Parks ein – viele Menschen freuen sich gerade jetzt auf den Frühling und darauf endlich wieder viel öfter und länger an der frischen Luft unterwegs zu sein. Doch Achtung! Ungewöhnlich früh im Jahr warnen Gesundheitsexpertinnen und -experten vor Zecken. Sie werden aktiv, sobald die Temperaturen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen wenige Grad über dem Gefrierpunkt sind. "Die meist unbemerkten Stiche einer Zecke können zu ernsthaften Infektionen führen. Mit der immer früher beginnenden Zeckenzeit steigt das Risiko für den Menschen, bereits zu Jahresbeginn an Erregern zu erkranken", sagt Professorin Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern und verweist auf die aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts. Bereits 142 Borreliose-Infektionen und eine Infektion an FSME wurden mit Stand Anfang März 2021 im Freistaat registriert.

Impfen schützt vor Infektionen

Im vergangenen Jahr infizierten sich insgesamt 305 Menschen in Bayern mit FSME und 6.244 mit Borreliose. "Zecken sind Überlebenskünstler, die auch längere kalte Phasen gut überstehen können. Was viele nicht wissen: Zecken lassen sich nicht von Bäumen fallen, sondern klettern nur bis zu einer Höhe von maximal 1,50 Metern, um sich dann von einem vorbeigehenden Wirt abstreifen zu lassen. Daher sollte sich jeder, der jetzt die Natur wieder mehr genießen will, vor ihnen schützen", rät Wöhler. Sie empfiehlt zur Vorsorge gegen eine FSME-Infektion die rechtzeitige Impfung für alle, die in Risikoregionen wohnen oder dorthin reisen wollen. Zur Vermeidung von Borreliose-Infektionen gibt es keine Impfung. Hier hilft nur Vorsicht, um nicht nach einer erfolgten Infektion Antibiotika einnehmen zu müssen. Grundsätzlich sollten Menschen bei Waldspaziergängen geschlossene Kleidung und Schuhe tragen. Oberteile mit langen Ärmeln und hochgezogene Socken über die Hosenbeine sind für den eigenen Schutz besonders empfehlenswert. Auf freie Hautpartien sollte darüber hinaus Insektenabwehrmittel aufgetragen werden. Außerdem ist es trotz schützender Kleidung sinnvoll, nach einem Tag in der Natur den Körper nach Zecken abzusuchen. Falls es trotz Sicherheitsmaßnahmen zu einem Stich kommt, sollte die Zecke umgehend mit einem eng an der Haut angelegten Hilfsmittel ohne Drehbewegung herausgezogen werden. "Anschließend muss die Einstichstelle gut beobachtet werden. Zeigt sich nach einigen Tagen eine an Größe zunehmende Rötung, sollte man dringend eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Denn dann kann eine Borreliose übertragen worden sein, die medikamentös behandelt werden muss", sagt Wöhler.

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