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Steckt die Schilddrüse hinter manchem Burnout?

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München, 03. Mai 2018 – Mehr als jede zehnte Frau in Bayern hat Probleme mit der Schilddrüse. Das geht aus Analysen der Barmer hervor. Demnach waren im Jahr 2016 rund 11 Prozent der Frauen in Bayern und nur 3,2 der bayerischen Männer wegen einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) in ärztlicher Behandlung. Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann sich zum Beispiel durch Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder einer Gewichtszunahme äußern. "Die vielfältigen Beschwerden machen es Ärzten mitunter schwer, sofort einer Schilddrüsenerkrankung auf die Spur zu kommen. Nicht selten führen die scheinbar psychischen Symptome zu Verdachtsdiagnosen wie Burnout oder leichten Depressionen", sagt Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern.

Blutuntersuchung kann Klarheit schaffen

"Der wichtigste Ansatzpunkt für die Diagnose einer Hypothyreose ist eine Blutuntersuchung. Dabei wird überprüft, ob die Schilddrüse ausreichend Hormone bildet", sagt Wöhler. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist in der Regel nicht heilbar. Sie kann aber dauerhaft gut mit der Zugabe des Hormons L-Thyroxin behandelt werden, das die Schilddrüse eigentlich herstellt.

Steuerungszentrale der Hormone

Die Schilddrüse liegt unterhalb des Kehlkopfes. Ihre Aufgabe ist es, die zwei lebenswichtigen Hormone Thyroxin und Trijodthyronin zu bilden. Sie erhöhen zum Beispiel die Herzfrequenz, den Sauerstoff- und Energieverbrauch, die Körpertemperatur oder beeinflussen den Mineralstoffhaushalt. Zudem aktivieren sie die Schweiß- und Talgdrüsen der Haut sowie die Darmmotorik. Im Nervensystem bewirken sie eine gesteigerte Erregbarkeit der Nervenzellen. Schilddrüsenhormone können aber auch das seelische Gleichgewicht, die Sexualität und die Fruchtbarkeit beeinflussen.

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