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Bayerischer Tag der Telemedizin: BARMER fordert Masterplan Digitalisierung

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München, 21. Juni 2018 – Die Digitalisierung ist bislang nur in Teilbereichen des Gesundheitswesens angekommen. Doch im Gegensatz zu anderen Branchen wie Finanz- und Versicherungswirtschaft sind Ärzte, Pharma-Industrie, Krankenhäuser und Krankenkassen noch nicht ausreichend miteinander vernetzt. "Wir brauchen einen Masterplan, um die Chancen der Digitalisierung für die Diagnostik, Therapie und die Versorgungssicherheit im Gesundheitswesen zu nutzen", fordert Dr. Claudia Wöhler, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Bayern anlässlich des heutigen Bayerischen Tages der Telemedizin (BTT).

Masterplan statt Insellösungen

Die Hürden im Gesundheitswesen sind hoch. Die Trennung in die Sektoren der ambulanten und stationären Versorgung, der medizinischen und therapeutischen Behandlung und der fehlende Austausch an Patientendaten sind nicht mehr zeitgemäß und führen zu ineffizienter Versorgung. „Das Thema ist zu groß, um Insellösungen zu schaffen. Daher brauchen wir einen Masterplan, der konkrete Zielsetzungen für alle Bereiche des Gesundheitswesens, in Diagnostik, Therapie, Pflege, Versorgung, und Betreuung definiert. So können wir miteinander die Potentiale im Sinne der Patienten generieren“, sagte Wöhler.

Nutzenorientierung im Vordergrund

Nutzenorientierung, also die Entwicklung anhand der Bedürfnisse und Bewertungen der Nutzer von Versorgung muss im Vordergrund stehen. „Digitale Angebote werden vor allem dann bei den Nutzern ankommen, wenn sie einen tatsächlichen Mehrwert haben, einfach übertragbar und einfach bedienbar sind“, erläutert Wöhler. Denn die Erwartungen an Bequemlichkeit, Verfügbarkeit und Service steigen mit den digitalen Angeboten. „Dazu brauchen wir einen Masterplan, der alle Bausteine für die Entwicklung digitaler Angebote, wie IT-Know How der Leistungserbringer, das Know How des Personals und die Vergütungsstrukturen im Blick hat“, erläutert Wöhler. Die Politik müsse die Rahmenvorgaben schaffen und die Ärzte und Kliniken müssen Räume für digitale Prozesse öffnen. „Wir brauchen keinen „Dr. App“. Ärzte und Apps können einander ergänzen. Künstliche Intelligenz unterstützt Diagnosestellung, passgenaue Therapien und damit die Behandlungsqualität“, so Wöhler.

Aktives Gesundheitsmanagement

Eine vernetzte Versorgung bietet die Möglichkeit, die Patientinnen und Patienten aktiv in das Management ihrer Gesundheit und ihrer Krankheiten einzubeziehen. Zudem ermöglichen automatisierte Prozesse mehr Effizienz in einem von Bürokratie geprägten System. Auch die Krankenkassen müssen digital denken und im Sinne der Versicherten handeln. "Wir haben als Barmer den Anspruch, die Digitalisierung im Sinne unserer Versicherten aktiv mitzugestalten. Deshalb haben wir vor einem Jahr die „Barmer.i“ gegründet, die alle unsere digitalen Angebote bündelt", so Wöhler.

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