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Barmer stellt 10-Punkte-Papier zur sektorenübergreifenden Versorgung vor

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Vor dem Hintergrund des SVR Gutachtens 2018, das vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen vorgestellt wurde, hat die Barmer ein 10-Punkte-Papier veröffentlicht. Darin unterbreitet sie Vorschläge, wie eine bessere Zusammenarbeit und Vernetzung des Gesundheitswesens gelingen kann.

Im Mittelpunkt des 10-Punkte-Papiers stehen die medizinischen Leistungen an der Schnittstelle zwischen ambulant fachärztlicher Versorgung und der stationären Grund- und Regelversorgung. Bislang unterliegen gleiche medizinische Leistungen unterschiedlichen Bedingungen bei Zugang, Vergütung, Qualität und Leistungsdefinition. "Niedergelassenen Fachärzte und Krankenhäusern konkurrieren darum, wer diese Leistungen erbringen darf", sagt Barmer Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Nicht selten ist dies in dem Sektor der Fall, in dem die Vergütung höher ist. Plötze: "Das darf nicht sein. Das Prinzip muss lauten: gleiches Geld für gleiche Leistung." Deshalb schlägt die Barmer einen Systemwechsel für einen definierten Leistungsbereich vor, mit einheitlicher Versorgungsplanung und einheitlicher Vergütung.

Die zehn Vorschläge der Barmer im Überblick:

10-Punkte-Papier sektorenübergreifende Versorgung

  1. Kapazitätsplanung durch Leistungsplanung ersetzen
  2. Auftrag für die gemeinsame Selbstverwaltung und ein neutrales Institut
  3. Bundesweiter Datensatz dient als „empirischer Anker“
  4. Landesgremium für sektorenübergreifende Planung wird verpflichtend
  5. Sicherstellung im sektorenübergreifenden Leistungsbereich neu ordnen
  6. Notfallbehandlung sektorenübergreifend ausrichten
  7. Sektorenübergreifendes Vergütungssystem schaffen
  8. Regionale Versorgungsverbünde entwickeln
  9. Potenzial von Digitalisierung und Delegation nutzen
  10. Sektorenübergreifende Versorgung in Modellprojekten erproben

Das 10-Punkte-Papier der Barmer finden Sie hier zum Download.