STANDORTinfo für Baden-Württemberg

Neue Präventionsprojekte zum Thema Digitalisierung gestartet

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Seit dem 18. Juni ist es amtlich: exzessives Computer- oder Videospielen gilt als Krankheit. Denn an diesem Tag wurde die "Gaming Disorder" oder Online-Spielsucht in den internationalen Katalog der Krankheiten (ICD-11) aufgenommen. Damit diese Diagnose erst gar nicht gestellt werden muss, unterstützt die Barmer Baden-Württemberg zwei neue Präventionsprojekte, die sich an Kinder und Jugendliche richten und die Nutzung von digitalen Medien im Fokus haben.

DIGI CAMPS: Immer online, nie mehr allein?

Über das Projekt DIGI CAMPS soll digitalem Stress vorgebeugt werden. Dahinter verbirgt sich ein mehrtägiges Training, in dem Schüler, Eltern und Lehrer in interaktiven Workshops den sicheren und gesunden Umgang mit digitalen Medien durch versierte Medienpädagogen, Psychologen, Ernährungs- und Fitnessexperten sowie Stars aus der Social-Media-Welt erlernen. Dabei ist auch von großer Bedeutung, dass die Schüler erkennen, wie ein gesundes, ausgewogenes Leben im Netz aussieht. "Viele Präventionsangebote in diesem Bereich sind defizitorientiert. Dabei sind digitale Medien omnipräsent und von Nutzen", sagt Ewald Muckrasch, Referent für Prävention der Barmer Landesvertretung Baden-Württemberg. "Wenn Kinder und Jugendliche lernen, wo die Risiken der Mediennutzung liegen und welcher Stress damit verbunden sein kann, dann können sie digitale Angebote klug und eigenverantwortlich für ein gesundes (digitales) Leben zu nutzen. Genau das wird in den DIGI CAMPS vermittelt." Weitere Informationen zu den DIGI CAMPS unter www.bg3000.de.

Infokampagne zur digitalen Medienflut

Der Baden-Württembergische Landesverbandes für Prävention und Rehabilitation und das Freiburger Jugendhilfswerk haben eine Aufklärungskampagne zur digitalen Medienflut gestartet, die von der Barmer unterstützt wird. Das gemeinsame Ziel: Eltern und Kinder über die Gefahren von digitalen Medien informieren, Alternativen zu iPhone und Apps aufzeigen sowie Hilfestellungen liefern. Herausgekommen sind vier kostenlose Broschüren für vier Altersgruppen, die erklären, warum Kleinkinder digitale Medien nur sehr wenig konsumieren sollten, was Jugendliche an sozialen Netzwerken fasziniert und bei welchen Auffälligkeiten der Kinder Eltern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollten.

Ansprechpartner Prävention:

Ewald Muckrasch
Referent Prävention & Selbsthilfe
Barmer Landesvertretung Baden-Württemberg
Torstraße 15
70173 Stuttgart
Tel.: 0800 333 004 3511-15                                            
E-Mail: ewald.muckrasch@barmer.de