Pressemitteilungen aus Baden-Württemberg

Pandemiebedingtes Kinderkrankengeld wird genutzt

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Mütter bleiben im Ländle mehr als doppelt so oft daheim

Stuttgart, 27. April 2021 – In den ersten drei Monaten dieses Jahres hat die Barmer in Baden-Württemberg 3.338 Mal das pandemiebedingte Kinderkrankengeld ausgezahlt, dass erst Anfang des Jahres eingeführt worden war. Meistens bleiben die Frauen Zuhause, um die Kinder zu betreuen. 2.276 der Antragsteller waren laut Barmer weiblich. "Unsere Auswertung zeigt, dass das pandemiebedingte Kinderkrankengeld gut genutzt wird. Die Eltern brauchen in dieser schwierigen Situation Unterstützung. Deshalb ist es richtig, dass der Gesetzgeber den Anspruch auf Kinderkrankengeld noch einmal erhöht hat", sagt der Landesgeschäftsführer der Barmer Baden-Württemberg, Winfried Plötze. Eltern können das pandemiebedingte Kinderkrankengeld beantragen, wenn die Kita oder Schule aufgrund der Infektionslage geschlossen oder die Betreuung eingeschränkt ist. Insgesamt seien baden-württembergische Mütter und Väter, die bei der Barmer versichert sind, im ersten Quartal 2021 an 9.530 Tagen Zuhause geblieben, um ihre Kinder pandemiebedingt zu betreuen.

Besonders viele Kinderkrankengeldtage in diesem Jahr

Insgesamt wird das Kinderkrankgengeld in diesem Jahr deutlich stärker beansprucht als in den Jahren zuvor. So bewilligte die Barmer in Baden-Württemberg im ersten Quartal dieses Jahres 21.921 Kinderkrankengeldtage. Das umfasst sowohl die pandemiebedingten Fehltage als auch die herkömmlichen Tage, wenn das Kind tatsächlich krank ist. Im Vorjahreszeitraum waren es insgesamt 16.022 Kinderkrankengeldtage, im Jahr davor 14.967 Tage.

Anspruch auf Kinderkrankengeld wurde erhöht

Mit der Verabschiedung der bundeseinheitlichen Notbremse wurde der Krankengeldanspruch nochmals erweitert, und zwar auf 30 Arbeitstage pro Elternteil und Kind. Bei mehreren Kindern können beide Elternteile für maximal 65 Tage Kinderkrankengeld beziehen. Alleinerziehende können sich in diesem Jahr pro Kind an 60 Arbeitstagen freistellen lassen. Bei mehreren Kindern erhöht sich der Anspruch auf maximal 130 Tage. Für diese Zeit zahlt die Krankenkasse 90 Prozent des ausgefallenen Nettoverdienstes. Wenn in den letzten zwölf Monaten Einmalzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld bezogen wurden, dann steigt das Kinderkrankengeld auf 100 Prozent. Das berechnete Kinderkrankengeld wird abzüglich der Sozialversicherungsbeiträge ausgezahlt.

Die Grafik zeigt die Anzahl der bislang bewilligten Kinderkrankengeld-Fälle und -Tage im ersten Quartal 2021 nach Bundesländern.

Kontakt für die Presse:

Marion Busacker
Pressesprecherin Barmer Baden-Württemberg
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